Dunnett, Joleta, Jerott, Christian usw.


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Abgeschickt von Kathrin am 31 Januar, 2001 um 12:50:50:

Antwort auf: Re: Fortsetzung von unten - Dunnett und Alders von Grisel am 31 Januar, 2001 um 10:31:58:

Hallo werauchimmmersichjetztangesprochenfühlt!

Hubsi, hätte nicht erwartet, daß bei dem tagelangen Hin und Her zum Schluß noch irgendwer durchblickt, über was da jetzt eigentlich genau diskutiert wird....

: Jerott verkörpert genau die Art von Romanfigur, auf die ich seit meiner frühesten Jugend stehe. Ein jähzorniger, sensibler junger Mann, verstrickt in eine mehr als komplizierte Beziehung (Freundschaft?) zu einem mehr als schwierigen Menschen. Und das er Johanniter ist/war, und somit eine Verbindung zu meinem Mittelalter, war der Bonus.
Tja, also den Mittelalterbonus kriegt der gute Jerott auch bei mir. Auch der Jähzorn würde bei mir als Pluspunkt gelten. Beziehungen, naja, das kommt eben darauf an, wo man seinen Schwerpunkt setzt.
Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Szene genau Martine meint. Die in der Mikal den Vorhang herunterreißt und Jerott damit in den sensiblen Dialog zwischen Lymond und Khaireddin (hüstel, die Schreibweise stimmt sicher nicht) reinplatzen läßt? Falls ja, dann ist es doch wohl kaum Jerotts Schuld, wenn der Geomaler einfach den Stoff wegreißt. Oder welche Szene ist sonst gemeint?
(By the way: Sorry Martine, daß wir das Forum so in die Nähe des Zusammenbruches geführt haben. Außerdem wollte ich an dieser Stelle noch bemerken, daß ich die englische Version der Seiten ganz und gar wundervoll finde. Mein Respekt vor dieser Arbeit, auch an alle, die mitgeholfen haben! Schon auf marzipan Reklame dafür gemacht?)

: Und ich bin treu, wenn ich eine Figur einmal ins Herz geschlossen habe, bleibt sie dort auch, egal, wie sie sich entwickelt.
So in etwa ist das bei mir auch umgekehrt. Deswegen wundere ich mich noch immer darüber, wie sich meine Haltung Jerott gegenüber so zum Positiven verändert hat.

: Ich bin vollkommen inkonsequent. Jerotts Liebesleid in PIF hat mich überhaupt nicht gestört. Ganz im Gegenteil.
(grins)

: Aber RC bspw mochte ich auch sehr, ganz ohne Jerott. Da habe ich mich auf die anderen Merry men konzentriert.
RC nehme ich demnächst noch einmal in Angriff. Wie gesagt, bald bin ich (vermutlich) erstmal ohne Computer. Die Übersetzer kriegen von mir darüber aber nochmal gesondert Kenntnis (und hoffentlich auch meinen ausstehenden Teil vom Kapitel "Algiers").

: : Seitdem weiß ich auch genau, wer Philipp der Schöne von Frankreich ist und bringe ihn immer mit den Templern in Verbindung.
: Fluchend hoffentlich! Ich spucke immer dreimal aus, ehe ich den Namen ausspreche ... Nein, das nicht. Fast.
Für meinen Teil habe ich ein Stück Bewunderung für Philipp übrig, muß ich zu meiner Schande gestehen. Ich finde, er macht das ökonomisch äußerst geschickt angesichts seiner leeren, französischen Kassen. Man erfinde kurz mal einen Grund, wie man sich die unermeßlichen Reichtümer eines Ordens unter den Nagel reißen kann, und voila!- sind alle Finanznöte Vergangenheit geworden. Sehr elegant und pragmatisch und wunderbar.

: Oh, ich dachte, Richard hätte es noch, nur infunktionell?
Ist schon ein Weilchen her, daß ich das gelesen habe. Vielleicht habe ich in Kombination von jugendlicher Unschuld und überschäumender Phantasie auch zuviel reininterpretiert. Für mich stand fest, daß da einfach nichts mehr ist...

: Hast Du ein Glück! Wir durften nur über anerkannt "literarisches" sprechen. Einmal habe ich einen John Jakes eingeschmuggelt, aber sonst mußte es immer was "anspruchsvolles" sein.
In der Schule läuft das halt doch etwas anders. Mit meiner "Werbung" für DK hatte ich nur teilweise Erfolg. Den einen habe ich schon öfter mal erwähnt gehabt (hat sich sogar mal mit Dir, Martine, gemailt). Ansonsten waren da trotz LK leider nur Verblendete in dem Kurs... außer der Lehrerin, die mich einige Zeit später neugierig nach DK fragte... leider war ich damals zu blöd, um diese einmalige Gelegenheit zu nutzen. Schande über mich!!!

: Ich bin zwar kein eingetragener Trekkie, aber ich mag Star Trek in jeder Erscheinungsform außer DS9.
Bingo. Manchmal habe die einfach nette Ideen, wenn man mal das ganze amerikanische Gehabe drumherum abzieht.

: Wer würde besser zu ihm passen? Keine Ahnung. Oonagh ist zu ähnlich, außerdem war es da wohl eher Freundschaft als Liebe. Kate? Christian? Schwer.
Was Christian angeht, so wird die wohl wirklich zu wenig gewürdigt. Ja, die wäre nicht übel gewesen, aber ich denke eher als gute - ziemlich gute - Freundin. Nicht als große Liebe. Wenn ich mir es recht überlege, so hätte ich Oonagh vielleicht doch passender zu Lymond gefunden. Trotz Ähnlichkeiten und Zank. Ich fand sie in sich ein bißchen logischer als Philippa. Diesen plötzlichen Anfall von Heldenhaftigkeit in DK, um ihren Ex-Todfeind zu retten, konnte ich nur mit Mühe nachvollziehen. Aber irgendwer muß Lymond ja schließlich von dem Auspeitschpfahl retten und die Szene einleiten, in der Gabriel Joleta umbringt... Was Joleta angeht - DIESE Kombinationsmöglichkeit hatte ich bisher noch garnicht erwägt, weil sie für meine Begriffe zu weit ab des Realistischen (wenn man in diesem Zusammenhang überhaupt davon sprechen kann) liegt. Keine Ahnung, was daraus geworden wäre. Vermutlich noch schneller Mord und Totschlag als bei Oonagh.
Únd oh, die Szene mit dem "Wurf austragen" ist einfach nur köstlich!!! Ich kann mich ziemlich genau daran erinnern, daß ich mich erneut fragte, warum eigentlich dieses Arsch Lymond der Held der Geschichte ist und nicht der gute Gabriel. Ich wußte ja nicht, daß dazu noch vorherige Bände existierten.

: Von den weiblichen Figuren mag ich vor allem Janet Beaton, Grizel (ich weiß auch nicht warum ...) und Agnes Herries. Mariotta auch. So normal und fehlbar.
Agnes ist klasse. Ihrer Prinzenträumereien erinnern mich unheimlich an mich selbst... Mariotta bereitet mir die größten Probleme. Natürlich ist sie normal und fehlbar, und das ist auch noch garnicht das Problem - wenn sie nicht Richards Frau wäre! Hätte der nicht etwas Besseres verdient als so einen romantischen Kindskopf?

Ach ja, und die Männer, die leiden....
Vielleicht sollte ich das etwas präziser ausdrücken. Ich meinte das eigentlich in Kombination mit dem Begriff "stark". Muß sich nicht auf Männer beziehen, sondern kann allgemein auf unnahbare, "starke" Figuren angewendet werden, die normalerweise mit scheinbar allen Schicksalsschlägen fertigwerden und irgendwann doch an die Grenze des Erträglichen gebracht werden. Und dieses Balancieren am Abgrund von einer Figur, die sonst nichts umhaut, finde ich äußerst faszinierend zu beobachten. Lymond ist natürlich das Paradebeispiel dafür. Wenn man mit dieser Art UHH nicht hinkommt, wird es natürlich wirklich schwer, an der Serie noch etwas Positives zu finden. Denn die Nebenfiguren sind wirklich nicht so prickelnd wie bei HN.

Viele Grüße
Kathrin



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