Abgeschickt von Kathrin am 01 Februar, 2001 um 14:05:29:
Antwort auf: Re: Dunnett, Joleta, Jerott, Christian usw. von Grisel am 01 Februar, 2001 um 10:44:26:
Hallo Grisel!
: Kein Problem. Mein Vater heißt so, also war ich etwas verwirrt ...
Ein interessanter Name, vermutlich eher ein Spitzname? Oder Dialekt.
: Ich mische bei ein paar der parsimony-foren mit. Da, wo Du Martine und Chris und mich entdeckt hast. Chris ist wieder da und kritisiert Berling wieder und ich darf ihn verteidigen - Geil!
parsimony, aha, alles klar.... Gott, ich bin wirklich ein echtes greenhorn, wenn es sich ums Internet dreht.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, fand Herr X ja auch einige Bücher von Folett ganz toll. Insofern sollte es Dir nicht schwerfallen, seine Argumente mit einem leichten Wisch hinwegzufegen.
: Ich habe das so verstanden, daß er das Kind angewidert von sich stößt, als es ihn küssen will. Wimmer.
Aber das ist doch garnicht so schlimm! Ich kann mir vorstellen, daß Jerott völlig perplex ist, da er nicht erwartet, von diesem Kind wie sein Herr und Meister gegrüßt zu werden. Das Kind hat Angst, und Jerott schnallt es einfach nicht. Menschlich, oder etwa nicht? Lymond in seiner alles durchschauenden Art hätte vielleicht anders reagiert - wie er es dann ja auch später macht und Khaireddin sagt, man solle die Küsse für Leute aufheben, die man wirklich liebt. Eine ganz wundervolle Reaktion, finde ich.
: Das ist die große Stärke bei PIF, ich brauche nur an Khaireddin zu denken und mein Herz fangt an zu bluten ...
Mittlerweile bin ich durch die K&K-Geschichte doch etwas unsicher geworden, wohin Khaireddin jetzt gehört. Ich finde es eine sehr praktische Lösung zu sagen, es ist doch egal wessen Kind er jetzt war, Kind bleibt Kind. Andererseits ist es so schön tragisch, sich vorzustellen, Khaireddin wäre wirklich das Kind UHH....
: Staufer. Da hatten wir die Päpste Gregor IX bis Clemens IV und Charles d'Anjou auf meiner schwarzen Liste. Anjou ist auch einer, den man bewundern könnte, wenn man es könnte ...
Hm. Mit diesen Namen kann ich in ersten Moment nicht so viel anfangen. Ich würde die Staufer ins tiefste Mittelalter versetzen, aber wen die jetzt genau gemeuchelt haben könnten, da versagt mein Gedächtnis. Was hat Anjou denn so "Tolles" gemacht?
: Ich meinte die Deutschprofs in der Schule. Ich studiere Wirtschaft, nicht Germanistik. GSD, möchte ich fast sagen. "Vergleichen Sie die Depressionen, die Kafka bei Ihnen auslöst, mit denen von wasweißichwem."
Meine untertänigste Bitte um Verzeihung. Ich hatte die Wirtschaft als Nebenfach in Erinnerung, und Profs sind gemäß meiner Definition ausschließlich in Universitäten zu finden. Ja, ich denke, daß auch Germanisten ihren Schlag weg haben. Ebenso wie die Leute in meinen Kreisen, nur anders. Da wir aber nur eine einzige Fakultät sind, kenne ich mich im Germanisten-Milieu zu wenig aus, um ein gsd oder ein Wort des Neides aussprechen zu können. Neid z.B. weil es anderen vergönnt ist, Büchern ständig und nach Herzenslust die Eingeweide zu zerpflücken. Natürlich kann das manchmal echt nervig sein, wenn irgendwelche Leute zu viel reininterpretieren oder wenn man gar "echte" Literatur auseinandernehmen muß. Aber dennoch gehört mein Deutschkurs zu den highlights meiner Schulkarriere, auch wenn der wahrscheinlich nicht viel mit einem wahren Germanistik-Studium gemein hatte.
: Ich war ganz aus dem Häuschen vor Freude, als sie Paris degradiert hat.
Wie freundlich.
: Nicht, daß ich was gegen ihn habe, aber das war eine einschneidende Verändererung, die nicht am Ende der Folge rückgängig gemacht wurde.
Mist, habe ich natürlich nicht mitbekommen. Vier Monate kein Fernsehr, und schon verliert man den Überblick. Soll das heißen, Paris ist nicht mehr auf der Brücke? Hat er wegen seiner Torres eine Degradierung erhalten?
: Zumindest bei Marzipan sind ja viele der Ansicht, daß eines der Grundthemen beider Serien ist, daß sich der Charakter einer Person durch die Erziehung bestimmt. Ohne einen Bruder, der sie regelmäßig begattet, wäre Joleta vielleicht doch etwas normaler gewesen. Oder auch nicht. Immerhin ist die Frau nicht nur superfruchtbar, sondern auch noch sehr jung.
Wer käme denn für diese Charakterformung durch Erziehung bei HN in Frage? Nick selbst? Natürlich ändert der sich im Laufe der Zeit, aber ob das alles auf seine Erziehung zurückgeführt werden kann oder auf die Erlebnisse, die er durchmacht, steht auf einem anderen Blatt. Oder wen meinen die auf marzipan sonst?
: : Immerhin holt sie UHH aus diesem Kerker und spielt Wat und Will ganz schön was vor.
: Tut sie das? Ahem, Gedächtnis ...
Ich finde, für einmal lesen der beiden Serien hast Du ein Wissen, das umwerfend ist. Wenn ich an meinen ersten DK-Versuch denke - außer daß Gabriel wohl doch nicht so toll ist, wie ich dachte, ist vom Rest kaum etwas hängengeblieben. Weder hatte ich die Problematik der französischen Ritter auf Malta geschnallt, noch die Sache in Dumbarton (?). Es dauerte sowieso ewig, bis ich mal im Hirn hatte, daß Lymond und Francis und der Junker von Culter immer denselben bezeichnen...
: Die Szene kann ich fast auswendig, während ich andere (siehe oben) offenbar vergessen habe. Differenziertes Lesen?
Genießen der Pralinenstückchen.
: Da hast Du schon recht, aber ich habe immer Archie mit Adam und Fergie mit Alec verwechselt. Zumindest die ersten beiden entwickeln dann ihren eigenen Charakter. Archie eigentlich schon früher, aber QP war mein letzter Lymond.
Also Adam Blacklock war der Künstler, nicht wahr? Haben sich die marzipaner eigentlich mal dazu überlegt, ob der in einem Zusammenhang mit DD's malerischer Ader steht?
: Fergie und Alec habe ich dann doch vermißt. Danny ist eine Bereicherung und d'Harcourt mochte ich sehr gerne, ohne zu wissen warum.
Eigentlich war der gute Ludo wirklich ganz nett. Wenn er nicht zum Schluß so merkwürdig geworden wäre...
: Das finde ich ja so nett an den Lymonds. Ich muß schon lange nachdenken, bis mir jemand einfällt, den ich nicht mag, außer hervorstechenden Unsympathlern wie Gabriel, Margaret Lennox. Oder Philippa ...
Was gegen Margaret? Mit ihr halte ich es eigentlich ein wenig so wie mit Philipp oder dem Grafen von Douglas. Wobei, ein bißchen verdorbener als die zwei ist sie schon. Vielleicht auch nur triebiger? Ob Gabriel unsympathisch ist, weiß ich nicht; er ist mir eben ein bißchen zu stereotyp. Mußte denn diese aufgesetzte Szene in Pif sein, in der Gabriel Philippa erzählt, er will sie zur "Belohnung" als Frau? Erinnerte mich fast ein bißchen an Folett: Jeder Böse muß irgendwo noch eine perverse Ader haben, um ihn noch unsympathischer zu machen.
Viele Grüße
Kathrin