Abgeschickt von Claudia am 27 Juni, 2003 um 18:12:47
Antwort auf: Fortsetzung von unten - Immer noch SPOILER für HN + LC von Grisel am 26 Juni, 2003 um 14:58:42:
: Hi Grisel!!
Gabaldon:
: G: Ich möchte schon gerne weiterlesen, Stichwort Serientreue, aber ich schrecke schon sehr zurück vor dem 5. Buch, wo es offenbar auf 1000 Seiten um nichts als häusliches Zusammenleben geht!!! Kreisch.
C: Mich hat Dragonfly in Amber vertrieben. Diese Schwangerschaft über Zeitlinien hinweg, die Tochter auch noch unterwegs..furchtbar. Aber ich kenne das mit der Serientreue. Ich sage nur: Wheel of Time. Steinige mich nicht...
: G: Gerade bei den Mittelalter-Romanen ist das sehr schön zu sehen, mit Follett, Gablé, Gordon und Cross. Das sind die modernen Klassiker des Genres, an denen Du einfach nicht vorbeikommst. Und ich mag die auch, bis auf Cross, die hat mich zu Tode gelangweilt.
:C: Ich habe die bis auf Cross gelesen, wobei ich Gablé nicht so gern mochte. Es war mir zu hektisch, es passierte zu viel und ich konnte mich mit keiner der Figuren identifizieren.
: G: Das klingt nach einer netten Sache. Machen sie das nicht mehr?
:C: Ich sehe fast nur Werbung für die alten/ Grisham, Follett; King; Mankell. Einzige Ausnahme:internationale Hits. Vielleicht trügt der Schein? Keine Ahnung, ich bin nicht aus der Branche, nur ein kleiner harmloser Leser...
: C: Niemals, wer sich durch NoH gequält hat, schafft das...
: G: Was heißt hier, gequält????
:C: Räusper. Es war ironisch. Aber ein Fünkchen Wahrheit ist dran. Ich mochte die Personen so an Scales, aber bei LC war das auch nciht besser. Das erste Buch ließ mich mit den Gefühl zurück, keine Ahnung zu haben, wer das eigentlich war? Ich war genauso frustriert wie Will.
LMB:
: G: Sicher war es nicht so toll, alleine weil so viele gefehlt haben. Aber mir reicht schon der Miles-Effekt. Selbst wenn nichts passiert, warte ich ständig in freudiger Erregung auf die nächste typische Bemerkung.
: Mein Lieblingsbuch ist "Memory", vor allem wie Miles seine Identitätskrise bewältigt und daß er wieder Erwarten seine Dendarii nicht mehr zurückbekommt. Außerdem sind hier außer Mark alle dabei die ich mag.
: Sehr gern mag ich auch "The Vor game", vor allem den Anfang. Und, trotz seiner Grausamkeit "Mirror Dance". Mark mag ich nämlich besonders gern.
C: Ich bin auch ein Mark Fan! Ich fand Mirror Dance sehr gut, und ich mag auch Memory sehr gern, weil Miles so viel lernt über sich und damit der Leser ebenfalls. Ausserdem ist Cordelia mein Liebling, deshalb ist natürlich auch Barrayar bei mir ganz wichtig...
Miles selber, mit seinen wahnwitzigen Einfällen, ist einfach Miles. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Mehr Testosteron und Adrenalin pro Quadratzentimeter konzentriert, kann ich mir kaum vorstellen.
: C: (..) Wenn Dir ACC gefiel, mußt Du Dich daran versuchen.
: G: Das ist ein Argument! Danke, dann werde ich mich ihr bei Gelegenheit widmen. Als Autorin ihrer sehr guten historischen Romane hat sie bei mir schon einen Stein im Brett.
:C: Schön! Ihre Schilderung von Kleidung und Sitten in den "Liebesromanen" sind ebenfalls sehr präzise. Wenn Du willst, kann ich Dir ja mal ein paar Empfehlungen geben. Schließlich gibt es gute 30 Stück. Ich mag eigentlich alle, aber es gibt natürlich auch absolute Highlights..
: C: Es war sehr dramatisch... das ist richtig...
: : do we agree to disagree??
: G: Absolutely, my dear! :-)
:C: Merci, Grazie, Thanks; Danke, Tak; Gracias;
:-))))
: N + G in TLWL Ende:
: C: Es war zumindest klar, dass auf beiden Seiten etwas da war.
: G: Eben! Deshalb war das für mich klar, daß sie nun zusammen wären, wenn er nicht ins Exil müßte.
: Die Zeit in CR nutzt dann vor allem sie, um sich endlich klar zu werden, was sie will.
C: Aber sie hatte doch gesagt, dass sie ihn nach der herbeigeführten Wirtschaftskrise nicht mehr haben kann. Ich habe das ernst genommen! Zumindest als ernstzunehmenden Verzögerungsfaktor. Und was habe ich gelitten...
: Gelis:
: C: Sehe ich auch so, sie hat das mit dem Effekt von "ist ja nur S*x" am eigenen Leib erfahren. Kicher.
: G: Vor allem, da wir ja wissen, daß Sex mit Nicco ein besonders nettes Erlebnis sein muß!!!
:C: Grisel, ich kann verstehen, dass Dich das intensiv beschäftigt, schließlich ist Dein Name fast ein Anagram zu Gelis ist- aber sinniere nicht zu lange ...sonst gibt's Stress mit dem NDP (kicher)
: Jerott:
: C: Hmm, ich bin da noch nicht entschieden, finde es aber schon interessant, dass er L. nicht von der Pelle rückt und sein Double heiratet.
: G: Naja, Lymo ist ein Rattenfänger, ein unfreiwilliger. Und Jerott ist eine "Ratte", leicht angelockt durch einen starken Charakter.
: (Ratte ist bei mir dank ehemaliger solcher sehr lieber Haustiere kein Schimpfwort, also nicht triumphieren!)
: Ich habe es so verstanden, daß er sich zunächst wirklich wegen der Ähnlichkeit in Marthe verliebt, aber daß sich das dann von selbst entwickelt. Und da es bei ihm keine halben Sachen gibt, fällt ihm nicht im Traum ein, sie nicht zu heiraten. Die Frage ist, warum sie eingewilligt hat.
C: Das habe ich auch nicht 100 % verstanden. Wobei ich immer dachte, dass es aus Konkurrenz zu L. sein kann. "Siehst Du, Deinen treuen Hund nehme ich Dir auch noch weg"
: C: Ach? Je älter, je mehr Freiraum? Was ist der Anlaß dieser schwindenden Toleranz?
: G: Die alten Romane aus dem 19. Jahrhundert sind alle, soweit ich sie bisher kenne, etwas stilisiert, und benutzen immer wiederkehrende Topoi.
:C: Denk mal an den Satz von Billy Wilder. Er hatte nachts eine tolle Filmidee. Als er morgens auf seinen Notizbliock guckte, stand da "Boy meets Girl". Soll heißen: Nur das wenigste ist originell.
G: Schicksalshafte Verknüpfungen von immer den gleichen Personen, Verhängnisse, Rache, Abenteuer, ... In einem heutigen Roman würde ich schreien "Klischee". Aber damals, als der Markt noch nicht so übersättigt war, gab es keine Romanklischees in dem Sinn. Also stört mich das bei solchen Büchern nicht. Und bei Stücken, noch dazu älteren, schon gar nicht.
C: Ich sehe das nict so streng. Mir ist wichtg, dass die Ausarbeitung des Themas originell und gelungen ist. Glaubwürdige Figuren, witzige Dialoge...und das mit der Handlung, s.o.
G: Nicht, daß ich in dem Bereich die tolle Erfahrung hätte. Aber so erscheint es mir.
C: Du hast sicher recht, es ist sehr viel parallel und es wurde auch sehr viel abgeschrieben.
: G: Aber das ist etwas, was ich in Kauf nehme. Immerhin will ich mich ja auch ausheulen können. Jedenfalls ist es im realen Leben etwas, dem ich gar nicht entgehen kann, als Freundin und als Mensch. Aber in einem Roman kann ich dem entgehen, indem ich den Roman zum Flugbuch mache, oder gar nicht erst lese.
:C: Flugbuch ist ein treffender Begriff. Ich finde Bücher unter dem Aspekt auch angenehmer, aber bei Freunden gehört das irgenwie mit dazu. Einmal gemeinsam durch so ein Tal gehen, das schweißt zusammen.
: G: Inwiefern? Wie soll sie darauf reagieren? Ich liebe Dich, Du liebst mich, aber Du willst mich nicht. OK, ist logisch. Tschüß dann!
: Huh?
: Wie soll sie sich da keine Hoffnungen machen, daß er seine Einstellung ändert?
:C: Ich fand das logisch. Und dass Sie sich Hoffnungen macht, hätte er durch Einstellung jeglichen Kontakts verhindern können. Dann wäre die Botschaft sicher angekommen. Da kam dann aber Ps Hilfsaktionmit Folgen dazu..
Liebe Grüße
Claudia