Abgeschickt von Grisel am 02 Juli, 2003 um 14:15:57:
Antwort auf: Re: Fortsetzung von unten - Immer noch SPOILER für HN + LC von Claudia am 02 Juli, 2003 um 13:15:37:
Hi Claudia!
C: Ich lese auch nur noch ganz selten welche- eben weil das Strickmuster sehr simpel ist.
G: Ich habe auch ein paar Ausnahmen im historischen Bereich, die ich sehr gern lese, Ellis Peters zB.
C: Nun, am Ende von TLWL ist klar, dass auf beiden Seiten starke Gefühle da sind- wenn ich auch dabei bleibe, dass es sich bei den beiden um ein ziemlich perverses Paar handelt. "Übrigens Schatz, ich liebe Dich, deshalb habe ich Dich geschäftlich übers Ohr gehauen um Deiner würdig zu sein." Ein merkwürdiges Liebeswerben.
G: Das ist überhaupt keine Frage! Normal sind die beiden gewiß nicht.
C: Jedoch ist mir am Ende von TLWL nicht klar, dass Gelis sich versöhnen läßt. Für mich ist das in der Mitte von CaR- der Besuch bei seinem Großvater.
G: Das ist für mich das endgültige Umkippen. Aber es braucht eben alles Zeit. Darum fallen sie sich auch natürlich nicht sofort in die Arme als sie sich wiedertreffen.
: : : : Konkurrenz:
: :C: Das heißt immer noch Perott für Dich.
G: Hercule? Nein, der hieß Poirot. :-)
: : : : Jerott + Marthe:
C: Oh ja. Überhaupt, von der Vergangenheit besessene Frauen tauchen bei DD öfter auf: Anna, Gelis, Marthe...
G: Sybilla? Die lieber ihren Sohn leiden läßt, als ein Versprechen zu brechen, daß sie ihrem toten Ehemann gemacht hat?
: Lymonds Liebesgeständnis:
: : G: Aber nur aus Sicht dieses Buches und so wie Lymo es IMO hätte sehen sollen. Denn dieses dämliche Liebesgeständnis ist der Punkt, an dem ich einfach nicht vorbeikomme. Das ist für mich weder emotional noch sachlich verständlich.
Ansonsten, denke ich, kann ich Dir folgen.
: :C: Ich kann Dir an der Stelle gut folgen. Wir interpretieren das Geschehen und die Folgen einfach anders. Nur eine Einschränkung: Du solltest m.E. nicht sagen, die "Sicht" des Buches zu kennen. Wir sind alle Leser und die Art wie wir das Buch aufnehmen, ist wichtig. Aber für mich sagt das Buch an dieser Stelle was anderes aus als für Dich. Für mich ist sein Argument verständlich, weil ich offensichtlich eine andere Erlebniswelt mitbringe als Du- deshalb ist meine Sicht definitiv nicht richtiger als Deine, sondern andersartig. Ich bitte Dich lediglich, Deine Argumentationskette dahingehend abzuändern, dass Du sagst: "meines Erachtens ist mit einem derartigen Satz diese Wirkung nicht zu erzielen", statt: "das ist die Sicht des Buches UND meines Erachtens so ...". Uff. Da habe ich mich jetzt sehr angestrengt.
G: Sorry, aber ich hätte gedacht, daß offensichtlich ist, daß ich nicht davon ausgehe, die alleingültige Leseweise des Buches zu kennen. Das wäre schon bei der Kolumne in der Tageszeitung vermessen, ganz zu schweigen von Dunnett! Ich werde aber versuchen, mich in Zukunft weniger mißverständlich auszudrücken.
Bye,
Grisel