Abgeschickt von Grisel am 26 Juni, 2003 um 14:58:42:
Hi Claudia!
C: dito! Das ist einfach nur die Geldmaschine weitere Scheinchen drucken lassen...keine Inspiration, nur Handwerk
G: Ich möchte schon gerne weiterlesen, Stichwort Serientreue, aber ich schrecke schon sehr zurück vor dem 5. Buch, wo es offenbar auf 1000 Seiten um nichts als häusliches Zusammenleben geht!!! Kreisch.
C: Stimmt. Es geht immer mehr nur um einen kleinen Kreis sehr populärer Bücher- und die kennt dann jeder. So wie die "Geisha", "Mondscheintarif" oder "Harry Potter"- ohne dass ich jetzt gleich das Qualitätsbeil hebe. Viele der Bücher sind wirklich schön zu lesen.
G: Gerade bei den Mittelalter-Romanen ist das sehr schön zu sehen, mit Follett, Gablé, Gordon und Cross. Das sind die modernen Klassiker des Genres, an denen Du einfach nicht vorbeikommst. Und ich mag die auch, bis auf Cross, die hat mich zu Tode gelangweilt.
C: Furchtbar finde ich es, dass die Verlage dann versuchen den neuen Trend mit eigenen Autoren zu folgen, statt, wie Bloomsbury das mit HP ursprünglich tat, neuen Ideen eine Chance mit etwas größerem Marketing-Budget zu geben.
G: Das klingt nach einer netten Sache. Machen sie das nicht mehr?
: : : Katelina:
C: Ja, aber ich denke, er hat sie gewarnt, beim zweiten "Treffer"- Treffen. Fragt sie dan nicht nach?
G: Ich denke. Jedenfalls kommt das auch in RC vor, daß sie auch deswegen sauer auf ihn ist.
C: Niemals, wer sich durch NoH gequält hat, schafft das...
G: Was heißt hier, gequält????
: :Diplomatic Immunity
C: Glaube ich nicht, dass das alles war. Wobei: ich fand DI auch nicht sooo gut, bislang das Buch, das mir am wenigsten gefällt. Ich mag zwar Bel, aber er war eher langweilig in dem Band.
: Und von Ekaterin gab's auch nicht viel. Alles in allem, nach meinem absoluten Liebling ACC war die Enttäuschung bei mir groß.
G: Sicher war es nicht so toll, alleine weil so viele gefehlt haben. Aber mir reicht schon der Miles-Effekt. Selbst wenn nichts passiert, warte ich ständig in freudiger Erregung auf die nächste typische Bemerkung.
Mein Lieblingsbuch ist "Memory", vor allem wie Miles seine Identitätskrise bewältigt und daß er wieder Erwarten seine Dendarii nicht mehr zurückbekommt. Außerdem sind hier außer Mark alle dabei die ich mag.
Sehr gern mag ich auch "The Vor game", vor allem den Anfang. Und, trotz seiner Grausamkeit "Mirror Dance". Mark mag ich nämlich besonders gern.
C: Jein. Unter dem Gesichtspunkt ist ACC auch ein Liebesroman. Und LMB hat das Buch u.a. Georgette gewidmet und sich stark an ihr orientiert. Das Dinner... hätte von Georgette sein können. Ich finde es sind sehr gute historische Gesellschaftsromane mit dem Aufhänger, dass ein Paar sich findet. Sie wird leider meist mit dem Argument, m.E. weit unter Wert, verkauft. Sie wird üblicherweise für ihr komödiantisches Talent gepriesen, unglöaublich witzige Dialoge mit unschlagbarem Timning. Wenn Dir ACC gefiel, mußt Du Dich daran versuchen.
G: Das ist ein Argument! Danke, dann werde ich mich ihr bei Gelegenheit widmen. Als Autorin ihrer sehr guten historischen Romane hat sie bei mir schon einen Stein im Brett.
C: Es war sehr dramatisch... das ist richtig...
: do we agree to disagree??
G: Absolutely, my dear! :-)
N + G in TLWL Ende:
C: Es war zumindest klar, dass auf beiden Seiten etwas da war.
G: Eben! Deshalb war das für mich klar, daß sie nun zusammen wären, wenn er nicht ins Exil müßte.
Die Zeit in CR nutzt dann vor allem sie, um sich endlich klar zu werden, was sie will.
Gelis:
C: Sehe ich auch so, sie hat das mit dem Effekt von "ist ja nur S*x" am eigenen Leib erfahren. Kicher.
G: Vor allem, da wir ja wissen, daß Sex mit Nicco ein besonders nettes Erlebnis sein muß!!!
Jerott:
C: Hmm, ich bin da noch nicht entschieden, finde es aber schon interessant, dass er L. nicht von der Pelle rückt und sein Double heiratet.
G: Naja, Lymo ist ein Rattenfänger, ein unfreiwilliger. Und Jerott ist eine "Ratte", leicht angelockt durch einen starken Charakter.
(Ratte ist bei mir dank ehemaliger solcher sehr lieber Haustiere kein Schimpfwort, also nicht triumphieren!)
Ich habe es so verstanden, daß er sich zunächst wirklich wegen der Ähnlichkeit in Marthe verliebt, aber daß sich das dann von selbst entwickelt. Und da es bei ihm keine halben Sachen gibt, fällt ihm nicht im Traum ein, sie nicht zu heiraten. Die Frage ist, warum sie eingewilligt hat.
C: Ach? Je älter, je mehr Freiraum? Was ist der Anlaß dieser schwindenden Toleranz?
G: Die alten Romane aus dem 19. Jahrhundert sind alle, soweit ich sie bisher kenne, etwas stilisiert, und benutzen immer wiederkehrende Topoi. Schicksalshafte Verknüpfungen von immer den gleichen Personen, Verhängnisse, Rache, Abenteuer, ... In einem heutigen Roman würde ich schreien "Klischee". Aber damals, als der Markt noch nicht so übersättigt war, gab es keine Romanklischees in dem Sinn. Also stört mich das bei solchen Büchern nicht. Und bei Stücken, noch dazu älteren, schon gar nicht.
Nicht, daß ich in dem Bereich die tolle Erfahrung hätte. Aber so erscheint es mir.
C: Ich bin eher von Freundinnen genervt, als von Büchern, da ich mit dem Buch schneller durch bin. Ich sage nur: zwei lange und harte Jahre. Eine Stunde täglich....
G: Natürlich ist man auch da genervt! Aber als nette Freundin läßt man sich das nicht anmerken. Oder man macht es dezent und versucht sie abzulenken. Obwohl, für Deine Leistung verdienst Du ein Märtyrerabzeichen!!! :-)
Aber das ist etwas, was ich in Kauf nehme. Immerhin will ich mich ja auch ausheulen können. Jedenfalls ist es im realen Leben etwas, dem ich gar nicht entgehen kann, als Freundin und als Mensch. Aber in einem Roman kann ich dem entgehen, indem ich den Roman zum Flugbuch mache, oder gar nicht erst lese.
C: Hmm, ich finde, er versucht ihr ehrlich die Aussichten darzustellen. Er nimmt ihr das Argument: Du liebst mich, gibst es nur nicht zu. Und jemandem zu sagen: ich will Dich, aber ich entscheide mich dies einkalkuliert bewußt gegen Dich. Das ist doch fast effektiver.
G: Inwiefern? Wie soll sie darauf reagieren? Ich liebe Dich, Du liebst mich, aber Du willst mich nicht. OK, ist logisch. Tschüß dann!
Huh?
Wie soll sie sich da keine Hoffnungen machen, daß er seine Einstellung ändert?
Bye,
Grisel