Re: PiF Kapitel 21-24


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Abgeschickt von Grisel am 07 April, 2003 um 23:41:39:

Antwort auf: PiF Kapitel 21-24 von Silke im Endspurt am 07 April, 2003 um 22:59:58:

Hi Silke!

Ich beschränke mich auf mein Stammthema.

: Jerott: Soll oder kann man ihm eigentlich Vorwürfe wegen seines Verhaltens machen?

Nein, natürlich nicht!!! *breites Grinsen*

: Er kann schließlich nicht hellsehen. Aber ein wenig vorsichtiger könnte er sein; wie es ihm immer wieder passiert, so auch in Kapitel 22: er ist nicht derjenige, der findet, sondern gefunden wird.

Naja, nicht jeder ist ein Wunderwuzi.

: Und wieder zieht er voreilige Schlüsse, als er Lymond mit Khaireddin sieht. Hatten wir ja schon mal.

Ja, schon, aber er bereut es sehr schnell und entschuldigt sich. Eine Lieblingsszene von mir ist die am Ende des Besuchs, als er Lymo seine Hilfe anbietet, und der meint, er wäre offenbar übergangen worden, als "common sense" ausgeteilt wurde, oder so.

: Und dann seine Glanzidee, Marthe ins Seraglio zu schicken! Mann, er hätte sich doch denken können, daß da was schief geht, daß sie nicht mehr herauskommt! Naja, vielleicht meinte er auch, es ist nicht schade um sie, soll sie wenigstens noch eine gute Tat vollbringen.*g*

Er mag nicht sehr geübt sein in der Kunst des Geheimdienstes, aber er versucht eben zu helfen so gut er kann. Über die Intelligenz der Idee kann ich nichts sagen weil ich die Details nicht im Kopf habe, aber seine Frustrationen früher spielen sicher eine Rolle, daß er es genießt, jetzt sie in der Hand zu haben. Unterbewußt natürlich.

: Jerott ist schon eine tragische Figur: in seinem Bestreben, es seinem Anführer (ohne geht es in seinem Leben scheinbar nicht ) Recht machen zu wollen, beginnt er zu denken, leider wie so oft nicht weit genug; so stolpert er immer wieder in mißliche Situationen hinein und macht alles nur noch schlimmer; dabei will er doch nur etwas gut machen.

Ja, weil er ein ganz normaler Mensch ist, vielleicht etwas zu sehr von seinen Gefühlen geleitet. Und er macht nicht nur Unsinn, immerhin hat er Lymo in Zuara das Leben gerettet, nach dem Kampf mit Gabriel.

: Mir ist die Figur des Jerott eigentlich gar nicht unsympathisch!
Oft möchte ich ihn kurz aus der Geschichte herausnehmen, ihn beiseite nehmen und ihm ein paar Dinge erklären! *g*

Aber weil genau das nicht geht, muß man als Leser eben akzeptieren, daß die Figuren noch viel weniger Informationen haben als wir. Und sie wissen auch nicht, daß sie Romanfiguren sind, und daß Lymo das Zentrum ist. Klingt jetzt vielleicht ein wenig komisch, aber es spricht für die Lebendigkeit von Dunnetts Figuren.

:(Grisel, kriege ich jetzt einen Pluspunkt?)

Einen goldenen! :-)

: Wäre Lymond nicht so ...nun, wie er nun mal ist, sondern würde er seine wichtigen Leute etwas mehr ins Vertrauen ziehen und sie mit mehr Informationen über seine Pläne ausstatten, anstatt mit spitzen Bemerkungen um sich werfen, würde einiges glatter laufen (und die Chronicles wären um einiges ärmer!).

Genau mein Hauptargument!!!

: Die Buben: laut Gabriel also war es tatsächlich das Vertausche-Spiel. Einer älter als der andere, aber durch die jeweilige Behandlung etwas einander angeglichen: der eine besser gefüttert, der andere *etwas* kürzer gehalten. So gesehen kann wirklich jeder der andere sein.

Ich denke vor allem, daß Kinder gerade in dem Alter sehr unterschiedlich in der Entwicklung sind, mal abgesehen von der Behandlung. ZB kenne ich eines, das mit 1 gehen und plappern konnte, ein anderes ist mit 1 noch gekrabbelt und hat überhaupt nicht gesprochen. Und beide wurden liebevoll aufgezogen.

Bye,

Grisel


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