Re: Nun auch in lang;-)

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: Hallo Martine! : : Nie und nimmer hab ich die Seite als ein Heiligenbildchen verstanden, : Oh, das war nicht auf die Seite, sondern mehr auf mich selbst gemünzt - schließlich merke ich gelegentlich an den verständnislosen Blicken meiner Bekannten, dass ich selbst wie ein Missionar durch die Lande ziehe und am liebsten keine Kritik an DD zulassen würde... *g* : Außerdem finde ich die Ausführungen meiner Cousine sehr schön zu lesen (sie sind übrigens mittlerweile bestimmt an die vier Jahre alt...). Mir ist jedenfalls bisher keine so ausführliche, nette Kritik eines Nicht-Dunnetties untergekommen (jedenfalls nicht hier), und deshalb wollte ich sie nicht vorenthalten. : : : (...) auch Lord Peter hat einen fürchterlichen, lahmen, aufgeblasenen Bruder auf dem Familiensitz hocken, der nichts außer spießig ist,... : : Richard so verkannt?? Oh je, drauf reingefallen, beim ersten Gang? : Naja, Richard bekleckert sich in GoK nicht gerade mit Ruhm, wenn ich das richtig sehe, auch wenn seine Gründe durchaus einleuchtend sind. Und dass er Mariotta heiratet, die - so meine persönliche Meinung - am Anfang einen ziemlich dämlichen Eindruck macht, könnte vielleicht auch nicht gerade für ihn sprechen... : : : (...) und ebenfalls eine abgebrühte Mutter, die bei sich für alle ihre Sprößlinge Verständnis aufbringt. : : Oh weh, laß sie bloß nix weiterlesen. : *lach* Ich glaube, da stimme ich meiner Cousine zu - ein bißchen weniger Sybilla würde den LC's keinen Abbruch tun *duckt sich* ;-) : : : (...) Und rätselt, welche Frau er wohl schließlich abkriegen wird: die blinde Verschwörerin am Exilhof oder das irische Neuweib des Bruders? : : Laß sie es nicht zum Ende lesen, sie schlachtet dich! : *GGG* : : : (...) Und manchmal tauchen überraschend völlig neue Personen auf, (...) um dann erstmal wieder in völliger Versenkung zu verschwinden (eine häßliche Erbin, die in besagter Szene fast ertrinkt, nur um dann in einem Burgbett wieder dem Vergessen des Lesers entgegenzuschlafen). : : Also, die häßliche Erbin hat noch ein ausgiebiges Privatleben, an dem wir alle, zu unserer großen Freude teilnehmen dürfen. : Das kommt wahrscheinlich erst nach dem ersten Drittel von GoK heraus? : : : (...) Also, bei aller Buntheit und bei allem Einfallsreichtum: manchmal überschlägt sich Mrs. Dunnett. Man muß doch auch mal an den Leser denken! : : Aber sicher, an Leser wie mich. Was langweile ich mich doch sonst zu Tode! : Eben, eben.... *zustimmend nick* : : (...) Überhaupt: warum, wenn der Inhalt schon im 16. Jahrhundert spielt, macht sich Mrs. Dunnett nicht die Mühe, wenigstens in Anklängen auch die Sprache jener Zeit zu kopieren? : : Das ist einer meiner liebsten Streitpunkte: : : Ich hasse es, wenn das gemacht wird. Niemand spricht heute wie die Leute im 16ten Jh. : : Für diese war das 16te Jh Gegenwart und ihre Sprache modern. Heute ist das 20/21. Jh Gegenwart und unsere Sprache modern. : : Ich weigere mich Bücher zu lesen, die versuchen Shakespeares Sprache nachzuäffen, aus einem falsch verstanden Bemühen nach Authentizität heraus. Ich lese, will ich solches lesen, im Original. : Ich denke bei so einer Frage immer, dass wir ja auch nicht gerade wie in den heutigen Büchern gedruckt sprechen - warum sollte man dann alte Schriftsprache gleich als Vorbild für die damalige Sprech-Sprache nehmen??? : : : (...) Formal: Ich lese eine Geschichte, gut, eine ereignisreiche Geschichte. Aber lese ich eine gutgeschriebene Geschichte? : : Nein. Ich holpere fiebrig durch einen steinigen Text, in dem mir nirgendwo eine Ruhepause geboten wird. : : Richtig, das Buch ist sehr temporeich, das mag für manche die es ruhiger mögen, ein Manko sein, aber hier wird Steinchen für Steinchen ein Fundament für weitere 5 Bücher gelegt. : Tja, ob man das Temporeiche liebt, ist wohl wirklich Geschmackssache - ich für meinen Teil habe ja schon mit RC meine Schwierigkeiten.... : : Viele Grüße! : Kathrin

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