Abgeschickt von Heike am 29 August, 2002 um 11:57:31:
Antwort auf: Re: Darstellung von Homosexualität von Martine am 28 August, 2002 um 17:49:26:
Hallo Martine,
Du schreibst:
: Nein natürlich nicht, aber bei Jerott ist es eben für mich schon richtig fett. Und der Heini heiratet auch noch MARTHE nur weil sie so ausssieht wie Lymond! Argh, das ist doch wirklich ein Wink mit dem Zaunpfahl. Und die Dreiereifersuchtszene in Pif in Güzels Garten ist auch ziemlich deutlich. So angewidert zu reagieren, das ist nicht unbedingt ein Zeichen, sich seiner eigenen Ausrichtung sicher zu sein.
Hmm. Na, da werden wir uns wohl nie einig werden. :-)
: HM gute Frage, Uhh fällt natürlich auch in die Kategorie, da würde ich aber deutlich von Bisexualität sprechen. Aber mir ist in den ganzen Büchern DDs imer wieder aufgefallen daß die Helden nicht nur in ihren "Nationalitäten" sondern auch in ihrer Sexualität "shifting identities" besitzen. Und daß sie sich wohl hütet da bewußt zu bewerten.
Das mit dem 'bewußt' ist genau das, was wir nicht wissen. Wenn sie wertet, dann ist es nicht plump, sondern sehr subtil gehalten. Allerdings weiß ich nicht, ob mir das besser gefällt - mir ist es eigentlich lieber, wenn die Leute mit ihren Vorurteilen direkt rausrücken; dann kann man sie besser einschätzen. Die subtile Methode ist da viel gefährlicher. Aber, wie gesagt, das will ich DD jetzt nicht unterstellen, dazu wissen wir zu wenig.
Heike:
: : Davie ein ANGENEHMER CHARAKTER? Manchmal glaube ich, wir sprechen nicht von denselben Büchern.;-)
Martine:
: Aber er hätte echt ein netter Kerl sein können, wenn er nicht zur andern Seite gehört hätte.
Genau wie Tzani Bey. Oder Gabriel. Der wäre sicher ein richtiges Schätzchen gewesen, wenn ihn seine Mama nicht zu heiß gebadet hätte. :-)
: Aber er mußte doch, obwohl ich in Erinnerung habe daß er immer wieder so klitzkleine Anläufe gemacht hat mit Nick ins Reine zu kommen.
Na, die müssen dann aber wirklich klitzeklein, geradezu mikroskopisch, gewesen sein.
: : : Hier ist eben eine sogenannte Koinzidenz aufgetreten. sie sind nicht homosexuell weil sie böse sind, oder zur Gegenseite gehören sondern ihre (auch nicht gelebte Homo- ) Sexualität ist keine Charakterschwäche, sondern ihr Schicksal.
: Du meinst Dds Zeilsetzung wäre eine Verherrlichung der Heterosexualität? Das muß ich abstreiten. *ggg
Nein, wie schon oben gesagt, so plump ist sie nicht.
: Ich würde DD nicht unterstellen daß sie versucht hat, Homosexualität als ein zum Scheitern verurteiltes Lebenskonzept hinzustellen, das immer böse endet-. Und auf alle Fälle hat sie nicht ihre Bösewichter über deren Sexualität definiert. Und das werfe ich um auf den Anfang der Diskussion zurückzukommen eben DG vor.
Um darauf antworten zu können, müßte ich DGs Bücher wieder lesen. Wozu mich, ehrlich gesagt, keine zehn Pferde bringen können ...
Heike
(die sich jetzt aus dem Staub macht, bevor sie von wütenden DG-Fans gesteinigt wird)