Abgeschickt von Martine am 28 August, 2002 um 17:49:26:
Antwort auf: Re: Darstellung von Homosexualität von Heike am 28 August, 2002 um 15:30:31:
Hallo Heike
: Ja, aber Liebe ist nicht automatisch Eros und Eifersucht und Heldenverehrung passen durchaus auch zusammen.
Nein natürlich nicht, aber bei Jerott ist es eben für mich schon richtig fett. Und der Heini heiratet auch noch MARTHE nur weil sie so ausssieht wie Lymond! Argh, das ist doch wirklich ein Wink mit dem Zaunpfahl. Und die Dreiereifersuchtszene in Pif in Güzels Garten ist auch ziemlich deutlich. So angewidert zu reagieren, das ist nicht unbedingt ein Zeichen, sich seiner eigenen Ausrichtung sicher zu sein.
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: re. FFJ und die Bogenschützen:
: Ahem ... die schottische Leibgarde war aber kein Männerkloster und von 'Abwesenheit von Frauen' kann man am Hof des französischen Königs, wo die Jungs ihren Dienst taten, eher nicht sprechen.
Männerorganisationen definieren sich nicht unbedingt als Männerkloster, und wie wir ja aus Queens Play wissen ;-) war der französische Hof auch nicht unbedingt ein Mädchenpensionat. Aber ich bleibe erst mal dabei, ein "Männerbund" fördert gleichgeschlechtliche Beziehungen unter sein Mitgliedern.
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: :Nun ist FFJ ja ein durchaus zweispältiger Charakter, der vielleicht, ähnlich wie Jerrot ...
: LOL.
Gibt es für Dich eigentlich eine Figur, die kein verkappter Schwuler ist? :-)
HM gute Frage, Uhh fällt natürlich auch in die Kategorie, da würde ich aber deutlich von Bisexualität sprechen. Aber mir ist in den ganzen Büchern DDs imer wieder aufgefallen daß die Helden nicht nur in ihren "Nationalitäten" sondern auch in ihrer Sexualität "shifting identities" besitzen. Und daß sie sich wohl hütet da bewußt zu bewerten.
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: : : Davie Simpson?
: Davie ein ANGENEHMER CHARAKTER? Manchmal glaube ich, wir sprechen nicht von denselben Büchern.;-)
Aber er hätte echt ein netter Kerl sein können, wenn er nicht zur andern Seite gehört hätte.
... Und während ich bei FFJ die 'anderen Umstände' evtl. noch sehen kann; ist bei Davie davon rein gar nichts zu bemerken. Es ist ja nun nicht so, daß er versucht hat, sich mit Nicholas anzufreunden und sie sich erst danach entzweit haben. Davie ging von Anfang an auf Konfrontation.
Aber er mußte doch, obwohl ich in Erinnerung habe daß er immer wieder so klitzkleine Anläufe gemacht hat mit Nick ins Reine zu kommen.
: : Hier ist eben eine sogenannte Koinzidenz aufgetreten. sie sind nicht homosexuell weil sie böse sind, oder zur Gegenseite gehören sondern ihre (auch nicht gelebte Homo- ) Sexualität ist keine Charakterschwäche, sondern ihr Schicksal.
: 'Koinzidenz' - ho, hum. Sorry, aber das klingt nicht gerade überzeugend. Klar, die Charaktere definieren sich nicht nur über ihre Sexualität. Nicht jeder Bösewicht ist schwul.
Wenn aber von den Schwulen im Buch 75% böse sind (und beim Rest ist man sich auch nicht ganz sicher), muß man sich schon nach der Zielsetzung der Autorin fragen.
Du meinst Dds Zeilsetzung wäre eine Verherrlichung der Heterosexualität? Das muß ich abstreiten. *ggg
Es wäre interessant zu wissen, ob DD diese Zuordnung bewußt vorgenommen hat.
Ja, ist ja meine Rede, aber ich denke sie hat eher versucht ihre Charaktere in ihrem Handeln plausibel zu machen.
Das was du über FFJ gesagt hast, daß du ihm seine Abneigung abnimmst, aus der sich dann seine Homophobie entwickelt, die jedoch auch zum großen Teil auf seinem Ekel vor Jaak besteht.
Ich würde DD nicht unterstellen daß sie versucht hat, Homosexualität als ein zum Scheitern verurteiltes Lebenskonzept hinzustellen, das immer böse endet-. Und auf alle Fälle hat sie nicht ihre Bösewichter über deren Sexualität definiert. Und das werfe ich um auf den Anfang der Diskussion zurückzukommen eben DG vor.
So, nun muß ich die gastliche Bleikammersauna verlassen, sonst sterbe ich an Dehydratuion.
Bis morgen, auf ein Neues
was für ne interessante Diskussion!
Martine