Nicht direkt DK: Lymonds religioese Ansichten und Richard


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Abgeschickt von Jenny am 27 Juli, 2001 um 14:04:47:

Hallo zum Dritten,

Hallo,

im Archiv war mal die Frage, wie er es mit der Religion haelt, katholisch/protestantisch/atheistisch.

Meine Meinung: Er ist nicht direkt atheistisch, sondern im Gegenteil fuer alles offen bw. sogar irgendwie auf der Suche. Das schliesse ich unter anderem aus einem Abschnitt von DK, penguin-Ausgabe Seite 71. L. ist gerade auf Malta angekommen und schaut sich Birgu an. Da steht dann (er sagt das nicht, sondern denkt es):
"But which God? Francis Crawford inquired pensively of each silent street of closed doors, For if your Moslem is also devout and self-denying, loyal and fervent, courageous and tolerant, and believes that to dispatch a Christian in battle will send hin straight to the Red Apple of Paradise, then in the forthcoming attack, with no professional, no ideological flaw on both sides, sheer weight of numbers will tell."
Ich meine nicht, dass es so richtig aktiv auf der Suche nach dem richtigen Gott ist, aber ich glaube auch nicht, dass er atheistisch ist. Das Zitat kling jedenfalls nicht so.


Mich wuerde auch mal interessieren, was ihr von Richard haltet.
- Er hat seine Macken, ist aber eindeutig einer von den "Guten" :-)
- Doof ist er auch nicht, wenn er auch nicht so schnell ist wie sein Bruederchen.
- Unbedingt loyal, was ja auch immer wieder bedeutet, dass L. ihn im Unklaren ueber seine Motive laesst bzw. es darauf anlegt, dass Richard wieder eine absolut schlechte Meinung ueber ihn bekommt.
- An sich wuerde ich sagen, er ist ziemlich gefestigt und zufrieden mit seinem Leben, so lange es nicht L. betrifft. Der bringt ihn ziemlich schnell aus der Fassung, er versteht ihn meistens nicht, auch wenn sie sich zwischendrin immer toll verstehen.

Worauf ich eigentlich hinauswollte: Eigentlich tut er mir Leid.
- Weil immer sein Bruder der Bessere war.
- Weil schon irgendwie klar ist, dass L. Sybillas Lieblingssohn ist, obwohl der sich ja Einiges leistet, um seine Ziele zu erreichen.
- Weil sogar seine Frau in GK L. ihm vorzieht.
- Weil sich immer wieder herausstellt, dass er von Lymond absichtlich getaeuscht und auch gereizt wird und er am Ende doch immer wieder weiss, dass er sich eigentlich zum Narren gemacht hat.
- Und ausserdem, weil auch Sybilla ihn eigentlich taeuscht, ihm nicht alles verraet, weil sie Lymond besser versteht als er und einfach besser durchblickt.

Der Arme muss mit Lymond wirklich allerhand mitmachen und sozusagen ein Wechselbad der Gefuehle durchstehen. Sobald er sich mal gut mit ihm vertraegt und meint, ihn zu verstehen, macht L. (meistens mit Absicht) seine gute Meinung wieder kaputt. Und was Sybilla betrifft, erinnert mich das immer an diese Bibelgeschichte mit dem verlorenen Sohn: Richard macht immer, was er tun soll, und Lymond das Gegenteil, und trotzdem ist L. ihr naeher.
Ich finde, er nimmt das alles eigentlich sogar relativ gut auf, und seine regelmaessigen Hassgefuehle kann ich schon irgendwie nachvollziehen. Umso bemerkenswerter, dass er das immer wieder hinter sich laesst und Lymond voll unterstuetzt (siehe die Boghall-Zusammenkunft in DK).

Viele Gruesse
Jenny


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