Abgeschickt von Kathrin am 07 Maerz, 2001 um 23:06:38:
Antwort auf: Re: wieder mal Fortsetzung / Rhodos von Grisel am 07 Maerz, 2001 um 20:03:12:
Hallöchen!
... l'homme qui se beschmutzt ist leider nur Teil zwei des Satzes. Ich weiß nicht, ob es ein Zitat ist (DD spricht von einem "Epigraph" oder so), das D'Aubigny da abgibt. Aber natürlich hat mich der Spruch beschäftigt, da er gerade von D'Aubigny über Lymond abgegeben wird. Ich vermutete immer, er spielt damit darauf an, daß sich Lymond selbst kaputtmacht, da der Auftritt davor auch nicht gerade besonders appettitlich ist. Der riesige Kontrast zwischen einem fetten, dreckig-ekligen Säufer und dem perfekt gekleideten, kultivierten Botschafter hat mir an QP immer sehr gut gefallen.
: Ich kenne auch nur die Geschichten, die wir im Religionsunterricht gelernt haben, und die ganzen alten Schinken wie "Die 10 Gebote" und so.
... eben die Sachen, die häufig mal erwähnt werden. Geht mir genauso. Oder oft gemalt wurden, von den alten niederländischen Meistern zum Beispiel. Ich finde es so unheimlich spannend, erklärt zu bekommen, was die ganze Symbolik bei solchen Gemälden aussagt. Gerade bei kirchlicher Kunst hat ja jedes Staubkorn eine göttliche Bedeutung.
: Ich frage mich, in welchem Zusammenhang dieser Song of songs steht? Gelesen habe ich es noch nicht, aber es ist doch so eine Art Liebesode, ode?
Mit einigen äußerst direkten Andeutungen, wie ich vermute, und gewiß noch eindeutiger herausfinden werde. Mich würde mal interessieren, was sonst noch so in dem Kompendium zu DD-Zitaten als Quelle angegeben wird. Ich erinnere mich zum Beispiel an ein Theaterstück, das Lymond und die DdD bei ihrer ersten Begegnung auf der Treppe nachempfinden, und das seitdem bei jeder Erwähnung ein leicht unwohles Gefühl bei ihm hervorruft. Muß wohl ein Stück über zwei Liebende sein, das die beiden da mehr oder weniger ironisch zitieren.
: Allerdings ist die Situation sicher anders, wenn jeder jeden kennt. Da würde ich mich wahrscheinlich auch anders verhalten.
Bei uns an der Uni rennen halt ziemlich viele herum, die sich für St. Gallen beworben haben und durch die Aufnahmeprüfung gefallen sind. Den meisten hat das in ihrem Selbstvertrauen jedoch kaum Abbruch getan...
: Das ist das schöne bei solchen Büchern, man trifft zwar nicht die erfundenen Helden, dafür die historischen Zeitgenossen und freut sich bei solchen Gelegenheiten.
Wie wahr, wie wahr.... auch George und Archibald Douglas sind mir begegnet. Georgylein wir als tonnenschwerer AXXXXloch verkauft, der Darnley gegen Mary aufstachelt. Und Agryll ist mir über den Weg gelaufen, ebenfalls gegen Mary zu Felde ziehend und später von ihr verbannt. Ach ja, und ein französischer Botschafter namens D'Oysell taucht auch auf, und ich vermute einfach, daß es sich dabei um den uns allen bekannten M. d'Oisel handelt.
Sehe ich das mit meinem Earl of Crawford dann richtig, daß es in Schottland demnach einen Landlord dieses Namens gab, dessen Grafschaft dann halt nicht Culter sondern sonstwie hieß? Verflixt, das würde mich doch wirklich mal interessieren, wer das in Realität war... Und habe ich das richtig verstanden, daß noch immer das Vorbild für Sevigny gesucht wird? In Frankreich ist mir irgendwann das Gebiet Savigny begegnet. Das hat aber nicht zufällig Ähnlichkeit mit DD's Sevigny?
Mir ist komischerweise garnicht bewußt, daß ich das Buch von Mrs. George so gepriesen hätte. Bisher erfreue ich mich an jeder Gelegenheit, einen wohlbekannten Namen aufzustöbern und meine Wissensbrocken englischer Geschichte einordnen zu können. Die Schlacht von Solway Moss wird zum Beispiel erwähnt, ganz am Anfang des Buches. Aber es ist schon wahr: Mrs. George kann auch erzählen. Ihre Vergleiche gefallen mir. Spontan kommt mir der mit dem Möwengeschrei in den Sinn, das wie das Schreien von Säuglingen klingt. Das mag jetzt nicht unbedingt eine völlig neue Erfindung der Autorin sein (ich überlege die ganze Zeit, ob mir der Vergleich nicht schon mal irgendwo begegnet ist), aber mir gefällt's jedenfalls.
: Zu den Artus-Filmen kann ich nur sagen: Kreisch! Da kenne ich keinen, der mir gefallen hätte. Abgesehen von "Merlin" fand ich "Excalibur" am abscheulichsten.
Also in "Merlin" spielt der totale Unsympat aus "Jurassic Parc" die Hauptrolle, wenn ich mich nicht irre. Greulich. Aber ich meine mich zu erinnern, daß "Excalibur" von mir eigentlich eine gute Note bekommen hat. Zumindest hielten sich die Macher recht genau an die Vorlage (am Schluß reitet Lancelot/ Gawain (?) auch tatsächlich ZWEI Mal zum Teich, um das Schwert hineinzuwerfen). Im Krieg wurden die Kämpfer auch dreckig! Und die Krähe, die dem Gehängten das Auge aushackt, fand ich auch recht überzeugend...
Hat Mrs. Bradley nicht auch in ihren Avalonnebeln die Arthussage verwurstet? Oder liege ich da verkehrt? Ist die Frau eigentlich so gut wie ihr Ruf?
: Schön ausgedrückt! Ich frage mich, ab wann das eingesetzt hat. Der erste Fall in der englischen Geschichte, der mir da einfällt, ist Arthur von der Bretagne, der John I weichen mußte. Im Mittelalter war es vielleicht nicht nötig, weil die Leute kürzer gelebt haben? Oder es kann nicht mehr nachvollzogen werden, wer wie gestorben ist?
Ha, wenn ich jetzt meine Microsoft Encarta hätte, würde ich jetzt gleich nachschlagen... Ich denke mal, wenn es um das Ableben von Königen geht, dann sind die meisten Aufzeichnungen/ Überlieferungen doch recht zuverlässig. Zumindest, wenn es um ein gewaltsames Ableben ging.
: Na bitte, das führt uns zu PIF und Roxelanas Intrigen, um ihren Stiefsohn loszuwerden. Wäre interessant zu erfahren, was ihre drei Söhne dann nach dem Tod des Vaters gemacht haben?
Das mit Roxelana habe ich auch erst beim dritten Mal geschnallt. Also: Sie hat sich mit ihrem Sohn und dem Wesir gegen den Sultan verschworen, und der Sultan hat es herausbekommen und Wesir plus Sohn ermorden lassen, während Roxelana nichts nachzuweisen war. Ist das jetzt so richtig bei mir angekommen?
: Stimmt, war die Abschlußreise. Entschuldige, ich habe vergessen, daß das in D anders heißt. Abitur?
Si. Uns hat es nach Rom verschlagen. Ah, ROM!!!! Nachts um halb zwei auf dem Sattel einer schnittigen Vespa mit zwei rassigen Italienern durch die Straßen über Kopfsteinpflaster düsen... Immerhin kenne ich jetzt die wichtigsten italienischen Ausdrücke: Salute, porca butana, casino, valfancuro.
: Ich habe damals leider nicht viel gesehen. Nur Faliraki (Strand, Pool, Bar ...), ein ganz kleines bißchen von Rhodos-Stadt und - das war das schönste - das Schmetterlingstal. Kalopetra? Das müßte ja dann das sein, wo Nicholas und Katelina in ROS waren?
: : Kalopetra = Schmetterlingstal, ja, da waren die beiden.
Grks. Darf ich jetzt mal die dümmste aller Fragen stellen: War das mit dem Schmetterlingstal und Katelina die Geschichte, wo sie duftenderweise von einem Schwarm Flatterer angefallen wird? Ich kann mich gut an die Szene erinnern, weil ich die Idee einfach grandios fand. Hm, und natürlich führte das unfreiwillige Bad dann ja praktischerweise auch zu weiteren Begebenheiten, wenn ich mich nicht täusche? Wessen sadistischer Plan war das eigentlich noch mal?
Kathrin
PS: Mir ist an Fastnacht doch glatt jemand begegnet, den ich mal vor Jahren von den drei deutschen LC's überzeugen konnte, und habe ihr von den weiteren drei englischen Ausgaben erzählt. Toaster? (Ja, ich weiß, "Toaster" bezeichnet NICHT die Person....)