Abgeschickt von Kathrin am 04 Maerz, 2001 um 13:48:11:
Antwort auf: Re: Geiler Knochen von Grisel am 03 Maerz, 2001 um 23:06:19:
Hallo!
Der song of songs ist ja äußerst beeindruckend. Habe ich den siebten Abschnitt richtig verstanden, wenn ich ihn zeilenweise als leicht versaut einstufe???
Die fragliche Zeile ist mir allerdings nicht begegnet. Zu schnell gelesen? Ansonsten kamen mir einige Formulierungen merkwürdig vertraut vor. Hat jemand einen Plan, wie viel von dem Liedchen tatsächlich in den DD's auftauchen?
: Bei dem Geschäft hat Jerott wohl den besseren Deal gemacht. Marthe hat wenigstens Ähnlichkeit mit Lymond, während er wohl weniger mit Güzel hat ...
Ich hatte in dieser Hinsicht auch angefangen zu grübeln. Immerhin hat Jerott die dunklen Haare, aber sonst fiele mir - auch in charaktermäßiger Hinsicht, und vom Geschlecht ganz zu schweigen - nicht viel Gemeinsames ein.
: Auf der Uni sind sie zumindest wichtiger, als die Namen und Autoren von Büchern, die ich vor zig Jahren gelesen habe ... Übrigens sagt mir hier nur Lagrange etwas. Aber was?
Im Zweifel, daß er Franzose war....
By the way: Durfte sogar in Antwerpen Bekanntschaft mit einer Deiner Kommilitoninnen machen. Ich hoffe, Eure Fakultät ist groß genug, um sie nicht als repräsentative Vertreterin ansehen zu müssen... (vermutlich wird sie eh' zu meiner Uni wechseln).
: Hui, das klingt ja wirklich schlimm! War aber, wenn ich Dich richtig verstanden habe, von George absichtlich eingesetzt? Also ist das Buch OK?
Bisher besteht kein Grund zur Klage. Selbst die relativ detailfreudigen Sexszenen haben - Wunder über Wunder - jedes Mal einen echten SINN!!! Ich lese ja immer sehr aufmerksam, wenn eine Autorin solcherart Sport aus Sicht eines Mannes beschreibt bzw. umgekehrt. DD löst das ja recht elegant, indem sie eigentlich nur aus Sicht der Frauen beschreibt, und das in eher metaphorischer statt biologischer Hinsicht. Bei Ken Folletts Beschreibungen bin ich zum Beispiel öfter mal ins Grübeln gekommen, wer ihm solche merkwürdigen, weiblichen Empfindungen eingeflüstert hat.
: Über Darnley weiß ich nur, daß er offenbar kein so Guter war. Hatte er es verdient, ermordet zu werden?
Oh, der kommt bei Mrs. George ganz schlecht weg, ebenso wie Lady Lennox (als ziemlich ehrgeizige Übermutter) und der geliebte Mathew. Darnley, der notorische Säufer und Hurenbock ohne Rückgrat, nimmt Männer von hinten. Wird aber aus seiner Sicht als durchaus logisch beschrieben, was meine höchste Anerkennung bekommt.
: Ich zähle den "Namen der Rose" schon zu den guten mittelalterlichen.
Der Schnitt war unter aller Kanone. Erst hat der Leichnam von Berengar eine riesige Wunde an der Seite, zwei Sekunden später ist sie wie von Zauberhand verschwunden. Die Bibliothek hat mir auch nicht gefallen (immer derselbe Raum), und generell die Darstellung der gesamten Klosteranlage. Wenn man natürlich im Hinterkopf hat, daß die erste Begegnungsszene mit Salvatore im Kloster Eberbach gedreht wurde, kann man sich ja schon denken, wie viele verschiedene Schauplätze da verhackstückt wurden.
: Die Robin Hoods, Ivanhoes, Mongolen, etc. kann man getrost vergessen.
Nichts da - die haben bei mir mittlerweile schon den Kult-Status erreicht! Und es geht doch nichts über Quo Vadis...
: "Braveheart" war zwar nett, aber zu schwülstig. Und die Liebesgeschichte zwischen ihm und der Prinzessin reichlich überflüssig.
Diese Bildungslücke ist bei mir ebenfalls noch vorhanden. Ich mag halt keine Tragödien, und schon gar keine, wo der Held seinen Abgang in blutigster Manier macht, damit auch die Horror-Anhänger ihre Freude an dem Historiendrama haben. Dafür gibt es eine phantastische, englische Verfilmung der letzten Tage von Lady Jane Grey.
: Du stehst mehr auf Blonde? Braune? Rothaarige?
: Bei mir sind's die Dunkelhaarigen und die Rothaarigen. RRRRRR!!! In Dunnett-Sprache: Will Scott und Jerott.
Da gibt es bei mir zwei Varianten, und sie decken sich mit Martines Bezeichnungen: Romantisch - UHH, bodenständig (iSv "real") - Nick. Die Bilder bei "A face for Dunnett" entsprechen da ziemlich genau meinem Schema. (Kleinmädchenschwärmereien sind doch wirklich süß, oder?)
Ich habe festgestellt, daß sich bei mir im weiblichen Umkreis zwei Fraktionen befinden, die Brad-Pitt und Keanu-Reeves-Fraktion. Da würde ich mich sofort ersterer zurechnen.
: Trotzdem muß ich immer an die Szene in PIF denken, wo sie die Ritter vor Zuara warnen wollen, und Jerott dann wieder Seite an Seite mit seinen Ex-Brüdern kämpft. Irgendwie hat sich das für mich so angefühlt, als würde ihm das Freude machen. Heimkehr?
So könnte man es wohl bezeichnen. Eine gewisse alte Vertrautheit. Da ist der böse Feind, da bist du, selbstverständlich mit Gott, und auf geht's ins Gefecht. Hat nicht mal jemand erwähnt, Jerott wäre ein wenig schwarz-weiß denkend???
: So bildlich nicht. Ich dachte nur, so eine heroische Idiotie würde gut zu ihm passen ... Immerhin ist er ja in DK auch nach Medina (Mdina?) und Tripolis gegangen.
Oh ja, heroische Idiotie ist ein sehr schöner Ausdruck. Wobei das Idiotie schon wieder eine recht moderne Färbung angesichts der Tatsache ist, mit welcher Überzeugung die Ritter als Kinder ihrer Zeit gehandelt haben.
: Welches Buch meinst Du, von wegen Quellen prüfen? Ich habe das über die große Belagerung bei Brandes ("Korsaren Christi" oder so) gelesen.
Äh, Autorenname ist mir natürlich entfallen (Bradford oder so?). Das Büchlein hieß "Der Schild Europas". Hat mir eine solche Gänsehaut verschafft, daß ich es gleich noch ein zweites Mal lesen mußte.
: : ... Ich finde, "Die abenteuerlichen Geschichten des Kuzum Crawford" wäre kein so schlechter Buchtitel...
Da ich hier gelernt habe, was "fanfiction" ist, könnte man das ja gleich mal probieren. Vorschläge? Muß Kuzum seinen Vater später in psychische Behandlung geben oder nicht? Und wollen wir ihn zusammen mit Jerott in 1565 unter de la Valette die Türken besiegen lassen?
Kathrin