Abgeschickt von Grisel am 22 Februar, 2001 um 11:16:36:
Antwort auf: Re: Nachtrag King + PIF + RC von Kathrin am 21 Februar, 2001 um 18:02:03:
Hi Kathrin!
: Ach, bis Ebene 25 ist doch noch ein bißchen Platz. Ein bißchen Spannung im Leben muß schon sein, auch wenn die Forumsmutti vielleicht schon wieder anfängt, nervös mit den Augen zu zwinkern...
Ist ja nicht so, daß es nicht auch unser Schaden wäre, wenn das Forum kracht!
: Ein mir bekannter Rußland-Fan hat von HdR nach den zweiten Mal Lesen trotz erstmaliger Begeisterung eine ziemlich schlechte Meinung. Sie gehört zu der Fraktion, die das Buch für politisch inkorrekt hält. Aber allein für die Tatsache, daß HdR die Urmutter des Genres ist (glaub ich jedenfalls), gehört dem Wälzer ein gehöriger Respekt entgegengebracht.
Eben, das sehe ich auch so. Erfunden hat Tolkien die Fantasy-Literatur sicher nicht, aber geprägt hat er sie.
Wie kann ein Fantasy-Roman aus den 40ern (?) politisch unkorrekt sein? Tut mir leid, aber sowas halte ich für Schwachsinn. Wegen dem Frauenbild? Weil die Orks keine faire Chance hatten? Ist ja politisches Manifest!
: : Ich bin in der Hinsicht sehr treu. GG Kays "Fionavar"-Bücher haben ja eine gewisse, rein zufällige Ähnlichkeit mit HdR.
: Aha, wieder einmal eine Bildungslücke bei mir entlarvt...
GG Kay hat mit Christopher Tolkien an der Herausgabe des "Silmarillon" gearbeitet. Offenbar hatte er da Tolkien im Geist, als er sein "Fionavar" geschrieben hat. Hat es aber trotzdem ganz nett gemacht.
: Die Dame heißt Margaret George, und sie besteht darauf, daß sie ein Abkömmling des Scott-Clanes ist (Amis halt...) und alles haarklein recherchiert hat. Eine Vergiftung der schottischen Gesandtschaft ist mir übrigens nicht begegnet. Und ehrlich gesagt habe ich anfangs jede Seite darauf gewartet, daß irgendwo der Name "Crawford" aufblitzt. Aber leider umsonst.
Das Gefühl kenne ich!
Damals konnte mich George überhaupt nicht reizen. Ich habe mir jetzt aber ein Buch von Patricia Finney ausgeborgt, irgendwas mit "Einhorn". Ist offenbar sowas wie ein Krimi im Zusammenhang mit Elisabeth und Mary. Mal sehen. Als P. F. Chisholm hat mir Finney gut gefallen.
: Ich muß wohl auch erstmal mit diesem schlappen 1200-Seiten-Werk vorlieb nehmen. Mein Buchladen, nach meiner Ansicht der beste auf der großen, weiten Welt, mußte mich King-mäßig wegen Großhändlerschwierigkeiten wieder vertrösten. Stattdessen bekam ich auf vorsichtige Anfrage nach einer Dame namens Gablé zu hören, daß ihre Bücher von einer der Verkäuferinnen mit hingebungsvollem Herzen angepriesen wird und deswegen gerade mal wieder vergriffen wäre. Dafür bekam ich eine Auflistung ihrer Werke nebst Inhalt ausgedruckt. Sehr liebenswürdig. Wußte garnicht, daß lächelnde Glücksgöttinen von der vieldiskutierten Dame stammen.
Das ist ja das umstrittene Buch, das Martine so gar nicht gefallen hat. Und mir so sehr.
: ... wie war das, ebenbürtiger Gegner ist sie schon von Anfang an? Das trifft den Nagel auf den Kopf. Warum heiratet er sie denn dann, wenn sie sein Gegner ist? Macht sie die Sache mit dem kleinen Seitensprung nebst Henry (?) als Endprodukt aus Rache, weil Nick sowas in der Art zuvor veranstaltet hat? Diese Rätsel harren für mich noch der Auflösung, und ohne deren Lösung werde ich mit Gelis immer meine liebe Not haben.
Was genau ihre Beweggründe waren, konnte ich auch nie nachvollziehen. Eifersucht? Daß er Katelina geschwängert hat?
Geheiratet hat er sie, denke ich, weil er sich in sie verliebt hat.
: Ich hatte das nicht einmal nach meiner ersten Vokalbelnachschlagaktion gerafft. Ich war ja immer der Meinung gewesen, daß der Brand, der die Seidenraupenfarm vernichtet, durch das Anzünden der Kokons ausbricht. Aber nein, Jerott DENKT in dieser Situation sogar, denn natürlich setzt er den Schuppen in Brand. Deswegen tauchen da auch so komische Holzbohlen auf, mit denen er rumhantiert. Erst schiebt er sie in die Kokon-Glut, bis sie sich entzünden, dann lehnt er sie gegen die Tür und wird ohnmächtig. Das reicht allerdings schon, um das Feuerchen zu entfachen.
AAAH! Aber denken tut er schon öfter! Er haut nur bei persönlichen Beziehungen gelegentlich dagegen. Erst heute morgen beim Frühstück durfte ich lesen, daß Alec Guthrie meint, daß Danny Hoddim fast schon genauso wie Jerott ist. Na bitte, wenigstens als Offizier taugt er was!
: Ich war genauso überrascht, als ich lesen durfte, daß bei dem Schiffskampf gegen diese beiden Monster-Schiffe die französische Galeere durch den Trick entkommt, rückwärts zu rudern. An der Stelle haben sich auch einige Übersetzer die Zähne ausgebissen...
AAAH! (Noch mal). Die Stelle gehöte zu denen, wo ich mir dachte, ich muß es ja nicht ganz so genau wissen ... Aber danke für die Info, das muß ich bei Gelegenheit nachschlagen.
: UHH ist sich ja offensichtbar sicher, daß es ihm gerade NICHT das Leben kostet. Ich vermute mal, hier leidet er ein wenig an Selbstüberschätzung. Trotz gegenteiliger Behauptung meint er wohl, den Zaren mit seinen bisherigen Tricks wieder für sich gewinnen zu können.
Das erscheint mir eben auch sehr optimistisch. Immerhin sind alle seine Leute weg, Güzel tot, ... Drum wundert es mich auch, als Jerott meint, er hätte ihn nach Rußland gehen lassen. Ich denke, er meint das eigentlich positiv, trotzdem ...
: Schau Dir dazu vielleicht nochmal Martines Erklärung im Archiv an? Die fand ich ziemlich schlüssig.
Hat mich nicht so überzeugt. Vielleicht beim Lesen, und dann noch mal die Erklärung. Es hat ja nichts damit zu tun, daß ich P nicht mag. Blondie verhält sich ja genauso eigenartig.
: Mir ist aufgefallen, daß weiter oben die Frage nach akzeptablen historischen Büchern in fast das komplette Gegenteil - Alptraumbücher - umschlug. Deswegen würde ich noch gern, um nicht ganz so negativ zu sein, als positives Beispiel Umberto Ecco anführen.
Eco ist fast schon wieder eine Liga für sich. Mir fallen noch Lawrence Norfolk ein, Hanny Alders, Waldtraut Lewin, Wolf v. Niebelschütz, ... Und sicher noch viele mehr, die jetzt meiner Aufmerksamkeit entschlüpft sind.
Grisel