Abgeschickt von Kathrin am 26 Mai, 2003 um 13:54:33:
Antwort auf: Frage an Dunnett-Fans von Kerstin am 25 Mai, 2003 um 13:46:11:
Hallo Kerstin!
Wie schön, dass Du mit diesen Fragen hierher gekommen bist. Es sind gute und berechtigte Fragen, und bei den Antworten kann ich mich den beiden Vorrednerinnen zum Großteil anschließen.
: 1.)(...)
: Wahrscheinlich authentisch für die Zeit, aber kann man das als normal gebildeter Leser (Abitur) dann noch verstehen?
Hier kann ich Martine beipflichten: Mein Erstlesealter der Lymond Chronicles lag bei zarten 15-16. Und in der Schule hatten wir kein Latein.
: 2.)Der Held soll so ein James Bond des 16 Jh. sein, ein extrem intelligenter Superheld, der schlauer, gewitzter, gebildeter und kämpferischer ist als jeder andere.
Dass er unrealistisch ist, das muss selbst ich als glühende Verehrerin einräumen. Aber durch seine teilweise äußerst extremen Taten (die Du ja in der nächsten Frage beispielhaft ansprichst) bleibt ihm die Heiligsprechung gottseidank verwehrt. Ohne zuviel zu verraten sei angedeutet, dass ihm seine Hero-of-all-Heroes-Eigenschaften auch ziemlich zu schaffen machen.
Falls ein bodenständigerer Held eher in Deinem Interesse liegt, sei Dir der gute Nicco wärmstens ans Herz gelegt.
: 3.)Der Held zündet das Schloss an, in dem seine Familie sich befindet, wobei alle zu Tode hätten kommen können.
: Außerdem vergewaltigt und schlägt er Frauen.
Auch wenn es komisch klingt: Selbst bei seinen gelegentlichen Aussetzern gibt es IMMER eine gute Begründung. Selbst bei den o.g. Szenen. Und der Titulierung dieser bestimmten Szene als Vergewaltigung muss ich ebenfalls schärfstens widersprechen. Den Schurken-Charme finde ich in bestimmten Siutationen nicht unpassend, wobei "Schurke" vielleicht auch nicht ganz der richtige Ausdruck ist.
: 4.)Es handelt sich um eine Liebesgeschichte
Oh nein!!! Die Liebe spielt auf keinen Fall die Hauptrolle, aber immer wieder - in allen möglichen Varianten - eine Nebenrolle.
: Eventuelle Spoiler sind ok, solange nicht der Hauptclou verraten wird.
EINEN Hauptclou gibt es nicht, sondern alle möglichen Szenen, wo einem fast das Buch aus der Hand fällt. Und keine Szene ist vorhersehbar. Das gilt nicht nur für die Lymond Chronicles!
Beste Grüße
Kathrin