Abgeschickt von Semiramis am 26 Oktober, 2002 um 14:07:40:
Hallo Dunnetties,
über einige Umwege kehre ich nach mehreren Wochen Abstinenz zurück zu Dorothy Dunnett. Nach Leseausflügen in die "Feelgood"-Sparte (Jennifer Crusie - "Crazy For You" -witzig-spritzig und Marian Keyes "Sushi For Beginners" - witzig und unterhaltend wie alle Keyes'), und ins klassische Fach (Charlotte Bronte "Vilette" - gut, aber "uff", weil ich fast vier Wochen dran war) bin ich an zwei historischen Romanen bei Seite 3-7 gescheitert: Paul J. McAuleys "Pasquales Florenz" und Alexandra Lapierres "Artemisia". Beide klangen gut (kennt die jemand?), aber ich bin da wohl jetzt Dunnett geprägt. Werde den Büchern aber irgendwann eine zweite Chance geben.
Jetzt versuche ich mich an Dunnetts "Dolly und der Lockvogel" (mit erschreckend geschmacklosem Covermotiv). tritz des Genrewechsels erscheint es mir typisch für Dunnett: malerische Beschreibungen, Mehrdeutigkeiten und Wortspiele, tiefgründiger Humor. Ich denke ich werde es durchlesen :-).
Begeister sich von Euch jemand für die Dolly-Romane?
Jetzt habe ich noch einen Kinotipp, der auch für mich gilt, denn ich kenne den Film noch gar nicht. Hört sich aber prima an und passt hierher: "Der Medici-Krieger", eine Italienisch-Deutsch-Französische Co-Produktion (Regie und Buch: Ermanno Olmi). Hier die Kurz-kritik aus dem Filmdienst:
"Die letzten Monate im Leben von Giovanni de Medici, dem Befehlshaber der päpstlichen Truppen, die im Winter 1526 das Heer Karls V. am Einmarsch nach Italien zu hindern versucht. Der langsame, bilderstarke Spielfilm zeigt die historische Schlacht am Po mit atemberaubend schönen Aufnahmen, die sowohl an Dokumentarfilme als auch Gemälde erinnern, und die Agonie des lebensgefährlich verletzten jungen Feldherrn spiegeln. Kein Anti-Kriegsfilm im herkömmlichen Sinn, eher eine Meditation über den schleichenden Umschwung eines durch "modernere" Waffen immer unmenschlicheren Umgangs miteinander - Sehenswert."
Ich finde das klingt richtig vielversprechend. Fragt sich nur ob und wann der bei uns ins Kino kommt.
Ein schönes Wochenende,
Semiramis