Abgeschickt von Martine am 19 August, 2002 um 14:41:53:
Hi Dunnetties,
we ich auf dem 3D ja schon angekündigt hatte, bin ich von München in Begleitung eines nicht näher genannten Herrn nach Bamberg gefahren um mir die Heinrich II-Ausstellung anzuschauen. (Einige erinnern sich sicher, daß der mal in KH erwähnt wird.;-)
Ich setze unten einen Link zu den Austellungseiten, und mache nur eine kurze Zuammenfassung.
Die Ausstellung gliedert sich in drei große Teile:
---- die Kernausstellung in der Alten Hofhalterei zur Biographie Heinrichs,
----die Ausstellung im Domschatz (Kleidung und Glitzerdingerchen)
---- und der Teil in der Staatsbibliothek mit den Handschriften.
Wir kamen ca um 11 in Bamberg an und ich muß gleich am Anfang sagen, daß wir die drei Teile nur knapp geschafft haben.
Im Laufe des Tages verfestigte sich der Eindruck, daß sämtliche Intelligenz in die Ausstellung, aber nicht in deren Organisation gesteckt worden war. Möglicherwise hat man jedoch auch den überwältigenden Andrang unterschätzt. Aber es scheint aus unnachvollziehbaren Gründen nicht möglch zu sein, die Öffnungszeiten zu verlängern. So werden also im 20-Minutentakt die Führungen duchgeschleust, Dauer ca. 1 Stunde und Konzentration auf einige Highlights.
Nun ist es ja auch so, daß wenig aus dem 11ten Jahrhundert erhalten ist, an archäologischen Funden. Die Ausstellung zu Heinrichs Leben muß sich also auf die Vermittlung konzentrieren und das tut sie recht geschickt. Nichthistoriker und interessierte Laien bekommen mit vielen kleinen Spielereien eine Entdeckungsfahrt in 11te Jahrhundert präsentiert. Das geht von einem TV-Nachrichtenbericht zum Papstbesuch in Bamberg zu Zeiten Heinrichs, über den Nachbau einer Speisekammer bis zum Anfassen nachgebauter Waffen. (Besonders der Kochtopf ,- äh Helm- war schon seine 5 Kilo schwer! Kein Wunder wenn einige unserer Helden Migräne kriegen...) . Schöne Metphern (Z. B. einfallender Heuschreckenschwarm verdeutlichten auch noch mal die Nachteile des Reisekönigtums und hinterließen bleibende Erinnerungen und einen gewissen Lernreffekt. Wir ließen uns dann nach der Führung nochmal viel Zeit allein durchzugehen und das genauer zu sehen, das ein wenig zu kurz gekommen war.
Leider muß man sagen, die Ausstellung hat mehr Besucher als sie vertragen kann. Und wir haben noch einen recht angenehmen Tag erwischt! Trotzdem es lohnt sich.-
Alleine schon die im Domschatz enthaltene Prachtkleidung ist einen Besuch wert. Ich konnte stundenlang vor diesen Vitrinen stehen, die Muster und Stickereien bewundern und die Kunstfertigkeit mit der sie ausgeführt sind.
Der Höhepunkt des Tages waren dann noch die Handschriften. Etwa 30 Bücher sind in den Vitrinen ausgestellt, die sonst kein Auge mehr zu sehen bekommt. Angefangen von den Evangeliaren über die Bamberger Apokalypse, die hier schon mal Thema war.
Ok um 17 Uhr haben sie uns dann nachdrücklich rausgescheucht, sonst würden wir uns heute noch die Nasen plattdrücken.
Nach eine kleine Randbemerkung: Im Museumsshop der Ausstellung gibt es dieses nette kleiene Spielchen.
Nicolofans AUFGEPASST:
Burgund - Ein Reiseabenteuer
Im Jahr 1020 bei Eis und Schnee von Pavia über die Alpen nach Burgund:
http://www.hdbg.de/heinrich-site/german/cd/cd.html#burgund