DK - fertig


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Abgeschickt von HeikeF am 07 Dezember, 2001 um 02:26:10:

Hallo zusammen!

Ich kann nicht schlafen, denn mir geht ein bestimmtes Buch nicht aus dem Kopf. Ich muß mal meine ganzen verworrenen Gedanken loswerden, vielleicht wird es dann besser *g*... Ich teile sie aber auf, damit dieses Posting hier nicht zu unübersichtlich wird.

Tja, jetzt habe ich also DK beendet – und hadere über meinen vorschnellen (wenn auch nicht ganz unbegründeten) Vorsatz, mir bis Weihnachten keine neuen Bücher mehr zu kaufen *grummelübermichselbst*. Aber im neuen Jahr – Amazon, ich kohommmmmmeeeee *ggg*!!!

Also der dritte Teil von DK hat’s mir RICHTIG angetan! Da wird ja dermaßen auf die Tube gedrückt, daß man beim Lesen ganz außer Atem gerät. Beim 2. Teil (auf Malta) konnte man ja wenigstens zwischendurch mal Luft holen, aber in Schottland war dann gar keine Zeit mehr dafür. Puh *kräftigdurchschnauf*!

Zu Jerrott kann ich nur sagen: Ich scheine wirklich ein Problem mit diesen jungen Menschen zu haben, die Lymond sich in jedem Band zu Gefährten aussucht und „heranziehen“ will (siehe Will Scott, Robin Stewart). Er sieht da so viel Potential in ihnen, das er fördern will. Gut, das mag ja sein. Aber ICH an seiner Stelle wäre bestimmt schon längst ausgerastet bei deren falschen Vorstellungen, Voruteilen, Meinungen über UHH und überhaupt! *SEUFZ* Wo nimmt der bloß diese Engelsgeduld her! Jaja, es war wirklich eine SEHR gute Entscheidung von mir, NICHT auf Lehramt zu studieren, dafür wäre ich völlig ungeeignet *g*!
Und Jerrott ist da meiner Meinung nach noch besonders hervorstechend, weil er diese Vorstellungen mit einer gewissen Arroganz und Hochnäsigkeit verbindet. „Jaaaa, ich werde Lymond von seinen Sünden erlösen und ihn dann sozusagen als Opfer vor den Altar des Idols Gabriel niederlegen...!“ *argh*!
Aber wenigstens hat er sich zum Schluß wieder „berappelt“ und sich wirklich als guter Mann erwiesen.

Auch Richards Bedenken wegen Joleta finde ich wirklich übertrieben. Gut, er hat „Thady Boy“ in der schlimmsten Phase kennengelernt. Aber sollte er nich vielleicht inzwischen ein bißchen mehr Vertrauen zu seinem Bruder haben? Sich vielleicht an den Ausgang von GoK erinnern? Aber er hat mich wieder vollends versöhnt, als es zu dem Treffen auf Boghall kommt. Er sagt: „NO!“ und ich denke mal wieder: „Du sturer Bock!“ *g*, und bin dann umso froher, als er ja damit meint, daß er wieder auf Lymonds Seite ist und ihn nun mit vollem Einsatz unterstützen will.

Zu Gabriel: Der war mir von Anfang an suspekt! Denn auf der einen Seite war er so idealistisch/naiv/gutgläubig, daß er Lymond (!!) zum Ordensritter machen will, obwohl er auf der anderen Seite sehr wohl einen hellen Kopf hat und die verrotteten Strukturen des Ordens erkennt und doch eigentlich auch erkennen müßte, daß UHH nun wirklich nicht der richtige Mann dafür ist. So naiv kann dieser intelligente Mensch doch nicht sein, habe ich mir gedacht!
Dann hatte ich ihn schon mal im Verdacht, als er die Mauer in Mdina hinunterklettern wollte – aber seine Verteidigung hat ja dann eingeleuchtet und alles hätte wieder gepaßt.
Mein Aha-Erlebnis hatte ich dann an der Stelle, wo Joleta sich die Haare kämmt und Gabriel sie zweimal küßt. Ich weiß auch nicht, aber das kam mir irgendwie suspekt vor. Ja, sie sind Geschwister und ja, sie haben eine enge Bindung... Aber da hatte ich irgendwie so ein Gefühl... ich weiß auch nicht... Jedenfalls war ich ab da SEHR mißtrauisch. Vielleicht auch, weil immer so sehr betont wurde, wie schön und engelsgleich Bruder und Schwester sind – da mußte doch irgendetwas dahinter stecken! Und dann kam der Brief von Gabriel an Dragut, in dem er von „our God“ spricht, also ein gemeinsamer Gott für den Christen und den Moslem. Das wäre ja für einen „richtigen“ Johanniter eine unmögliche Vorstellung gewesen.

Philippa: Hat mich schwer beeindruckt, das Mädel! Sie hat wirklich viele der guten Eigenschaften ihrer Eltern, aber ist trotzdem ein eigenständiger Charakter. Mutig, intelligent, feinfühlig, gerecht genug, um ihre eigenen Fehler einzugestehen.
Liebe Mom, was sagst du denn zu Pippa in DK???
Und ich muß sagen, ich kann Philippas Reaktion am Ende verstehen. Es ist zwar eine, die fatale Folgen hat, aber ich kann es verstehen. Philippa denkt an das Kind, und sie begreift m.M. nach auch instinktiv, was es für Lymond bedeutet und daß er es bitter, bitter bereuen würde, wenn er auch nur die kleinste Chance aufgibt, es aufzuspüren. In meinen Augen zeigt sie sich da sehr hellsichtig.

Gruß,
Heike


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