Arnor


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Abgeschickt von Heike am 02 Juni, 2001 um 22:23:18:

Antwort auf: Re: Heike!!!! von Kathrin am 01 Juni, 2001 um 22:33:42:

: "We are blessed Heike is with us"....

Hmm, there are such things as doubtful blessings. :-)

: Keine Bange, ich werde mir Claes noch einmal gehörig zu Gemüte führen, aber bis ich mich da durchwurstele, warte ich lieber, bis ich mal mit KH soweit bin.
: Trotzdem hätte mich mal interessiert, ob ich das richtig verstanden habe, daß Arnor so eine Art Fra Ludovico ist???

Auf diesen Vergleich wäre ich, ehrlich gesagt, nie gekommen. Meines Wissens versucht Arnor nicht, alle und jeden für einen Kreuzzug einzuspannen und über seine Tischmanieren wissen wir eigentlich auch nichts Negatives.


Jedenfalls ist es nicht schmeichelhaft, wenn man seine Gedichte liest und hinterher ein trockenes "If ever a skald wrote himself out of office, it was Arnor." steht. Falls mir dazu irgendjemand hier weiterhelfen könnte, damit ich wenigstens das Gefühl habe ein bißchen was zu verstehen....

DD stellt Arnor als nicht gerade sehr tapfer und nicht unbedingt als Ausbund von Intelligenz dar. Sie schöpft dabei aus einer historischen Vorlage, Grettis saga, in der der historische Arnor einen kurzen - und nicht gerade glücklichen - Auftritt hat (mehr dazu findest Du in den KH research files bei Claes). DDs Arnor ist ein Skalde, der seinem Patron unbedingt ergeben ist und diese Zuwendung auch erwidert haben will; der von seinem 'Arbeitgeber' Achtung, Respekt und Ehre erwartet. Irgendwo in KH ist eine Stelle in der es sinngemäß heißt: 'Arnor gave his love with his kvaedi (poems)'. Jemand wie Thorfinn, der Arnor des öfteren mal auf den Arm nimmt, ist da nicht der ideale Boss - deshalb schließt sich Arnor dann auch Rognvald (und später Harald) an.

Die Textstelle 'if ever a skald wrote himself out of office' bezieht sich auf den Inhalt von Arnor's Gedichten. Zu einer Zeit, wo Thorfinn versucht, die Bewohner von Alba zur Akzeptanz seiner neuen Herrschaft zu bewegen, kommt es nicht gerade gut an, wenn der Hofdichter eifrig Zeilen dichtet, in denen er begeistert beschreibt, wie ebendieser Thorfinn fleissig die Schotten abmetzelt.

Die Gedichte selber sind aber 'Original Arnor' - Schlachten und Gemetzel waren auch das Lieblingsthema des historischen Arnor, seine Lyrik ist nichts für empfindliche Mägen. Wenn man sich allerdings näher mit seinen Gedichten auseinandersetzt, merkt man, daß er sprachlich und stilistisch sehr innovativ war - ich habe mittlerweile einen Heidenrespekt vor seinen technischen Fähigkeiten, auch wenn seine Themen manchmal recht einseitg sind.:-)

Viele Grüße

Heike


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