Abgeschickt von Martine am 20 April, 2001 um 16:46:40
.. oder Martine gibt nicht auf...
Ich habe noch mal drüber nachgedacht über die "RC contra PiF"-Diskussion und über das, was dabei über Lymonds Entwicklung und Charakter gesagt wurde. Ich bin ja auch kein Freind von Totinterpretieren, aber da kam mir so ein klitzekleiner Gedanke....
..vielleicht auch ausgelöst, daß nochmal nachgefragt wurde, ich glaube von Petra, wie wir die Titel, insbesondere Pawn übersetzen würden. Irgendwie hat das dann eine geistige Reaktion bei mir ausgelöst , (soll vorkommen;-) die zu folgendem Ergebnis führte:
Wir sind uns doch soweit einig, daß mit Lymond eine Entwicklung passiert. Zwar nicht eine so lange wie in den Niccolos mit Nicolas, aber immerhin eine über zehn Jahre, die seinen Charakter zumindestens "ausformt".
Das läßt sich ja auch an den Titeln so ein wenig erklären.
Die ersten beiden enthalten das Element "Game" oder "Play" = "Spiel" also. Und alle Aktionen darin tragen immer noch einen Zug des Spielerischen, des Unbeschwerten. Obwohl es dunkle Stellen gibt, sind sie nicht bedrohlich, sondern könnten sich auch zum Guten wenden. Zwar sind beide Spiele gefährlich und führen in Queen's Play fast zur Selbstzerstörung, aber es bleiben Spiele. Der eigentliche Lymond ist noch nicht traumatisiert,.
In Disorderly Knights kommt ein neues Element mit hinein. Nicht mehr Spiel, das man noch beherrscht, wenn auch es auch manchmal aus dem Ruder läuft, sondern Unordnung. Keine Spielchen mehr, Chaos, das die "Welt " auseinanderreißt. Nach Disorderly Knights gibt es kein zurück mehr zum Spiel, sondern Lymond wird zu eine Figur in einem andern Spiel: PAWN, Gabriels Spiel. Das knackst natürlich das Ego an. Und letztendlich führen die Ereignisse in Pawn zu einem schlimmen Trauma.
Jetzt sind wir bei Ringed Castle,. Einer uneinnehmbaren Festung sozusagen. Lymond hat sich abgeschlossen - in seiner Stellung verschanzt- und muß nun von einem anderen Spiel, dem seiner Freunde besiegt werden. Das Game of Kings führt letztendlich zum Checkmate für Lymond.
Insofern bekommen wieder Liams Worte von dem "arroganten Teufel, dem eine Lektion erteilt werden sollte" die er natürlch ärgerlich ausspricht und die da nicht stimmen, eine neue Bedeutung. Erst mit einem Schachmatt (für Lymond) ist das Spiel zu Ende. Ein neues kann beginnen.
Ok, Kann man mir irgendwie folgen??
Martine
macht sich jetzt einen Tee, um den Widerworten gelassen entgegen zu blicken...