Abgeschickt von Grisel am 17 Maerz, 2001 um 17:54:27:
Antwort auf: Re: Spoiler und andere Enthüllungen von Kathrin am 17 Maerz, 2001 um 00:29:40:
Hi Kathrinchen!
: Wenn Herr X die ersten drei Bände noch lesenswert findet, sollte es doch nicht allzu schwer fallen, die Neugier der potentziellen Leserschaft zu erhalten???
Naja, der kritische Vielleicht-Leser denkt sich dann vielleicht, wenn sogar ein Fan des Mannes eines seiner Bücher so grauenerregend findet, vielleicht hat dann die ganze Serie einen Mangel? Darum sollte man sich für Urteile über Berling lieber an mich wenden, ich bin da ganz objektiv und liebe alles, was er schreibt ... Seine Einkaufsliste wurde leider noch nicht veröffentlicht.
: Jetzt mal ehrlich, von Brad-Pitt an Keanu-Reeves-Fraktion: Würdest Du Jerott oder Aragorn noch immer so genial finden, wenn sie strohblond wären? Ich für meinen Teil würde mich über mich selbst wundern, wenn UHH als Braunhaariger noch immer seinen Platz in meiner Anbetungsliste erhalten würde.
Hm, Haarfarben haben mich bei Romanfiguren noch nie gestört. Bei Aragorn hast Du da aber wohl recht, da passen die dunklen Haare besser zur düstern Ausstrahlung. Bei Jerott wage ich aber zu behaupten, daß ich ihn auch blond, braun oder glatzköpfig ins Herz geschlossen hätte. Ich bin ja auch im realen Leben nicht so diskriminierend. Da hat auch ein netter Blonder eine Chance. Nur ist das Ideal bei mir eben dunkelhaarig oder, noch besser, rothaarig.
: Pferde sind mir zu groß. Ein Huftritt, und man findet sich ein paar Kilometer weiter wieder, mit gebrochenen Rippen und so. Aber mit Viechern bin ich sowieso recht mitleidlos; bei ist schon mal ein Kanari verhungert...
Ich war in der Hinsicht das klassische junge Mädchen: pferdeverrückt. Ich hatte auch viele teure Reitstunden, habe es aber leider nie richtig erlernt. Vielleicht starte ich irgendwann noch einen Versuch. Auch ohne es zu beherrschen, es gab doch kaum was schöneres, als im Galopp über ein Stoppelfeld zu rasen.
: Ich glaube, meine alten Lieblinge würden mich heute auch noch begeistern. Nur daß ich heute besser verstehen würde, WAS ich daran so faszinierend fand. Ist mir mal bei einem 5 Freunde-Buch aufgefallen.
Die 5 Freunde kenne ich aus der TV-Serie und wieder mal Hörspielkassetten. Habe ich sehr gemocht. Wie hießen die noch mal? George, Julian, Ann, noch einer und Timmy der Hund? Dick?
Ich weiß gar nicht mehr, wann ich angefangen habe, Erwachsenen-Bücher zu lesen. 12? Das erste in der Hinsicht war, glaube ich, John Jakes.
: Darüber hat mich letzt eine Französin aufgeklärt: Der große Unterschied zwischen Nord- und Südfrankreich resultiert zum Teil wohl aus einer merkwürdigen Wettergrenze mitten durch Frankreich. Jede Wettervorhersagekarte wäre wohl zweigeteilt, und von der Vegetation her ergäben sich damit natürlich auch Unterschiede. Man denke nur an diesen Monster-Sturm, der in Nordfrankreich gewütet hat, und der im Süden kaum Spuren hinterließ.
Interessant. Das wußte ich nicht.
: So weit bin ich noch nicht, und werde das Buch wohl noch eine Winzigkeit hinausschieben. Ich strebe gerade an, Mrs. George rasch zu beenden, damit ich bei KH auf Claes einsteigen kann. Deswegen hätte mich mal die Bestelldauer von KH interessiert.
Ursprünglich wollte ich mit KH auch auf Claes warten, aber dann war ich zu ungeduldig. Naja, man muß nicht alles verstehen ...
: Mrs. George hat sich übrigens mal wieder einen Kracher erlaubt: Zerberus bewacht den Hades, wo Pluto herrscht.... aha, öfter mal was Neues.
AUTSCH!!!
: Mary ist endlich gefangen, hurra! Nur noch 500 Seiten!!!
WIE dick ist das Buch?
: Ein Romanbio ist wohl sowas wie eine Ausstellung? Da fällt mir ein, daß ich von der Wiener Karl V-Ausstellung einige Berichte im Fernseher gesehen und mich ein wenig geärgert habe, daß ich nicht in Wien wohne....
Und ich Wienerin habe sie verpaßt ... Wimmer!
Nein, Romanbio ist eine romanhaft erzählte Biographie. Historisch fragwürdig. Sowas habe ich dann auch von Maximilian I gelesen, dem Opa. Allerdings eine nette Art, sich mit der Geschichte ungefähr vertraut zu machen.
: Ich finde, in Dragut wird da ein wenig zu viel Liebe zu Francis reininterpretiert. Ein alter Geleerenkollege, nun ja, bei dem drückt man vielleicht noch ein Auge zu, wenn er ein paar Batterien in die Luft sprengt, und vielleicht schuldet man ihm auch noch einen kleinen Gefallen, der sich in einem türkischen Camp ohne größere Umstände durchführen ließe. Aber UHH lehnt das Hilfsangebot ab (warum eigentlich?), und damit endet doch auch schon Draguts Freundschaftsdienst, oder?
Schon, ob er das Kind jetzt verkauft oder nicht, er spielt mit bei Gabriels Intrigen. Wäre er ein Freund, hätte er Lymond doch gesagt, daß Oonagh lebt und schwanger ist und daß Gabriel sie als Waffe einsetzen will.
: Ich merke schon, daß ich viel zu nüchtern an die ganze Interpretation herangehe. Während andere in dieser Situation wilde Vermutungen anstellen, schwafele ich von einem unspektakulären blackout.
Ach, die nüchterne Einstellung ist weitaus lebensnäher, als wilde Spekulationen anzustellen. Immerhin war er auch schwer betrunken, also war es vielleicht wirklich nur kurzfristige Bewußtlosigkeit?
: So langsam wird mir Mrs. George ein wenig zu Mary-fanatisch. Es besteht kein Beweis, ob Mary vor oder nach Darnleys Tod das Verhältnis mit Bothwell begann, oder ob sich die beiden überhaupt geliebt haben. Aber natürlich eignet sich die Lage ganz vorzüglich dazu, der armen Mary noch ein paar trostreiche Stunden mit ihrem lover zu schenken, bevor der letzte Akt der Tragödie eingeläutet wird. Zu gut Deutsch: Mir waren die letzten hundert Seiten eine Spur zu romantisch. Und das, obwohl die arme Frau von ihren Verfolgern durch halb Schottland gehetzt wird.
Ah, also macht sich eine Schwäche an dem Buch bemerkbar? Ist Mary aus Georges Sicht das unschuldige Opfer ihrer Leidenschaft und ihrer bösen Barone?
: Gab es bei den Griechen einen Mainstream??? Ich konnte eigentlich keinen der Helden so richtig leiden, weil sie alle zum Schluß gestorben sind... ja, ich gebe zu, ich stehe auf positive Lösungen, ohne daß sie zu aufgesetzt und schmalzig wirken. Hektor hat mir immer ein wenig leid getan. Und eigentlich mochte ich Paris auch ganz gerne. Bei den Göttern hatte ich es eher mit Athene und Artemis, wobei mich bei zweiterer ein wenig geschockt hat, daß sie einfach einen armen Kerl in einen Bären verwandelt und ihre Hunde auf ihn hetzt.
Athene fand ich auch am beeindruckendsten, außerdem eigenartigerweise Hephaistos. Achill ist insofern mainstream, als er DER Überheld ist. Odysseus ist zwar auch am Ende gestorben, aber doch in recht hohem Alter.
: Oh, Preußens Gloria kam aus dem Hause Hohenzollern??? Das macht mich doch gerade ein wenig stutzig (Mist, wo ist meine MS Encarta???). Ich hätte die Hohenzollern absolut nicht damit in Verbindung gebracht...
Ich denke doch, daß die preußischen Könige Hohenzollern waren. Das müßten doch dann auch die späteren deutschen Kaiser gewesen sein. Nachfrage bei meiner Mutter: ja!
Wie praktisch ist das in Österreich: zuerst gar niemand, dann die Babenberger, dann kurz Przemysl Ottokar und dann die Habsburger. Übersichtlich.
: Jaaaa, das ist bestimmt sehr reizvoll, aber dazu muß diese Frau ja auch irgendwie überzeugend gegenüber ihrem Macker wirken. Und mein Problem besteht nach wie vor darin, daß der Nervenaufwand dafür für eine Standardnormalehrgeizkonkubine doch recht beachtlich sein müßte. Sprich: Die Frau muß wenigstens ansatzweise was mit dem Kerl angefangen haben müssen, um solch hehre Ziele zu verwirklichen. Deswegen geht diese Theorie der rein machtversessenen Konkubine ein wenig über mein Verständnis. Aber vielleicht denke ich auch nur zu neuzeitlich...
Vielleicht. Es gab ja auch genug machthungrige Männer, die alles dafür getan haben. Warum sollen die Frauen anders gewesen sein? Und da es nun mal eine Männerwelt war, hatten sie meist keine andere Möglichkeit als durch das Bett. Frauen wie Elisabeth I waren eine Ausnahme. Als ich mich mal laut gefragt habe, warum sie eigentlich nie geheiratet hat, hat jemand die sehr triftige Erklärung geliefert, daß sie die Macht nicht mit einem Ehemann teilen wollte.
: Ist letzteres auch ein Clavell-Band aus der Serie? Wenn Shogun die Japan-Geschichte war, dann teilen wir diesbezüglich das gleiche Schicksal...
Genau, "Shogun" ist das Buch, das mit R. Chamberlain verfilmt wurde. Dann gibt es noch "Gai-Jin", das ist Noble House in Japan. Hat mich auch nicht so mitgerissen.
"Rattenkönig" spielt in einem japanischen Kriegsgefangenenlager im 2. Weltkrieg. Hier kommen zwei Leute vor, die dann auch in Noble House erscheinen, Dunross' Schwager Robin Grey und Peter Marlowe. Wie gesagt, das Buch gehört zu meinen Allzeit-Favoriten.
Dann gibt es noch "Wirbelsturm", das spielt im Iran, glaube ich. Konnte ich mich aber nie dazu aufraffen.
Leider ist Clavell ja vor ein paar Jahren gestorben. Ich hätte gerne ein Buch von ihm über die Wandlung in Hongkong durch die Rückgabe an China gelesen, am besten aus Sicht des Noble House. Schade.
: Da muß ich doch mal nachhaken: Wieso das denn? Ruinen noch und nöcher - das müßte doch ganz Deinen Geschmack treffen!!!
Sicher, hinfahren würde ich schon mal gerne, aber das Land an sich interessiert mich nicht so. Diese alten Steine sind mir schon zu alt. An der ägyptischen Vergangenheit interessiert mich eher die Kreuzzugszeit. Ich lese zwar gerne Romane aus dem alten Griechenland, Rom, Alexander usw, aber ägyptische Romane können mich nicht reizen.
Ciaoseldis