Re: DD und Gabalon


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Abgeschickt von Grisel am 29 Januar, 2001 um 10:36:30:

Antwort auf: DD und Gabalon von Kathrin am 28 Januar, 2001 um 22:52:11:

Hallo Kathrin!

: So langsam kriege ich die Panik, daß ich auf dem Forum den Überblick verliere. Wie viele haben sich da in letzter Zeit neu gemeldet? Naja, ich denke daß das hier trotzdem noch einigermaßen zu überblicken ist. Wenn man da an marzipan denkt...

Ich finde es interessant, wie viele Leute jetzt Dunnett entdecken. Ob das auch was mit der Verbreitung des Internet zu tun hat?
Ich habe sie übrigens rein zufällig entdeckt. DK deutsch ganz billig gekauft - wegen Johannitern. Wie gesagt, eine Zeitlang haben sie Dir bei uns ein paar der deutschen Dunnetts nachgeschmissen. Bin gerade noch rechtzeitig gekommen.

: Ganz einfach: Stell Dir einige Vertauschungen vor - Zahlen und Sonderzeichen in der obersten Zeile, Punkte und Doppelpunkte in der untersten, natürlich keine Umlaute oder sz, ein "m" statt einem "," und der Knaller: ein "a" statt einem "q". Und das jemandem, der mit zehn Fingern schreibt - Prost Mahlzeit!

Schlimm. Ich kannte nur den Unterschied zwischen "qwertz" und "qwerty".

: Gute Sprache - ja, das schon (Frage nur, wie man das definiert).

Das ist genau der Knackpunkt. Bei mir darf es nicht schwülstig sein. Sonst vertrage ich fast alles.

: Interessante Handlungen - UNBEDINGT! Ich schlafe sonst ein, wenn nichts los ist. Personen und Beziehungen ja, wenn die Handlung stimmt. Ich glaube, mein Schwerpunkt liegt da eher auf letzterem. Deswegen werde ich mich auch nie wirklich mit HN anfreunden können.

Wegen der Handlungen? Wieso, ereignisreich sind sie doch?
Mein Schwerpunkt sind wohl die Beziehungen. Muß gar nicht so viel passieren.

: Bis ich mal herausgefunden habe, wen ihr da so vernichtend beurteilt, hat es wirklich eine Weile gedauert. Ich hatte zuvor zufällig über jemand anders von Miss G. gehört, wußte aber, daß jene meine Freundin unheimlich auf Softsex-Bücher gepaart mit ein bißchen Geschichte steht. (Sie hat sogar GoK nach wenigen Seiten weggelegt - so eine Schande!) Deswegen war ich ziemlich vorsichtig auf ihre Empfehlung hin. Offensichtlich zu recht. Wie gesagt, triebiges Geschiß ohne einen handlungstechnischen Sinn dahinter versaut mir JEDES Buch.

Jetzt muß ich aber wirklich zu Gabaldons Ehrenrettung auftreten. So ist es nicht. Sicher, ihre Helden sind recht triebig, aber es wirkt eigentlich nie überflüssig oder peinlich. Ohne jeden Zweifel sind diese Bücher nicht jedermans Geschmack, aber so schlecht sind sie auch wieder nicht. Unterhaltsam, das auf jeden Fall.

: Oha, da hätten wir gut etwas zu diskutieren. Ich werde CM mit Händen und Füßen verteidigen, weil es zu meinen drei LC-Favouriten gehört. Starke, leidende Männer, schmelz... dabei kriege ich sonst immer vorgeworfen, so greulich unromantisch zu sein.

Leidende Männer sind toll, aber doch nicht während des ganzen Buches! Und immer dasselbe! Ich liebe sie, ich liebe ihn, ich kann sie aber nicht haben, weil ich so schlecht bin, ich kann ihn aber nicht haben, weil er meine Mama liebt, oho, er liebt ja mich, aber ich kann ihn immer noch nicht haben, weil BLAAAAAAAHHHH!
Tut mir leid, aber das hat mich in dem Buch echt krank gemacht. Ich mag dezente Liebesgeschichten, die eher beiläufig sind und nicht das gesamte Buch dominieren.
Alles, was nicht mit dem Liebesleid der beiden zu tun hatte, war in Ordnung.

: Fantasy finde ich grundsätzlich interessant, aber schreckt mich ab, da ich die Handlung ofmals als ein bißchen billig empfunden habe. Schon wieder so ein Krieger, der furchtlos und stundenlang Drachen tötet, puh. Und Tolkien hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Zu wenig Action. Dann lieber Terry Pratchett, der das Genre so schön auf die Schippe nimmt.

Ich liebe zwar Tolkien, aber ansonsten mag ich die klassische Fantasy eher nicht. Also böse dunkle Herrscher, unbedarfte Helden und Zauberer und gesuchte Zauberschwerter usw. Es gibt aber immer Ausnahmen.
Ich ziehe die historische Fantasy vor. Eben Bücher, die mehr wie historische Romane klingen.
Und Fantasy, wo man nicht das Gefühl hat, alles schon mal gelesen zu haben, wie Robin Hobb oder eben mein lieber King und seine dunklen Türme.

: Und Science Fiction... da gibt es die Mark Brandis-Serie, ziemlich alt, etwa dreißig Bücher, die habe ich glaube ich zweimal gelesen. Außer mir kennt den wahrscheinlich keiner. Aber ich habe ihn heiß und innig geliebt und würde ihn wahrscheinlich jetzt noch gut lesen können.

Klein ist die Welt. Ich habe gerade zwei davon gelesen, "Operation Delfin" und "Aufstand der Roboter", auf meiner verzweifelten Suche nach militärischer SF. Waren ganz unterhaltsam. Sehr bescheiden, der Autor, wenn er sich selber zum Helden macht ...

: : Ich habe nichts gegen religiöse und gläubige Menschen in Büchern, aber Gabriel war einfach zu salbungsvoll. Ob es echt oder unecht geklungen hat, kann ich gar nicht beurteilen, weil ich ständig vorgeblättert habe. Asche auf mein Haupt.
: Und das bei dem Buch, was mir am meisten ans Herz gewachsen ist von allen, allen, allen!!! Zehnmal gelesen und noch immer unklare Stellen - entweder bin ich ein völliger Idiot oder DD ein Genie (wahrscheinlich irgendwie eine Mischung).

Oh, DK ist auch meine Lieblings-Dunnett. Leider habe ich es erst auf Deutsch gelesen, aber das wird schon noch. PIF ist wahrscheinlich das beste von Dunnett überhaupt, aber DK mag ich am liebsten weil es das erste war und weil es nicht so bitter ist wie PIF.

: Und ich finde nicht, daß Deine Kritik an DD negativ ist. Wäre doch langweilig, ständig Lobpreisungen zu singen. Da kann man außerdem garnicht drüber diskutieren.

Hm, mal sehen, was Du zu meiner CM-Kritik sagst ...

Grisel


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