Abgeschickt von Petra S. am 24 Juli, 2000 um 21:10:08
Antwort auf: Re: und ein allerletztes (?) Mal Soap von Kathrin am 24 Juli, 2000 um 14:31:26:
: Und wenn dann also mit der Zeit aus einem zunächst plakativen Charakter ein ganzes Gedankengebäude wird, wenn die Figur vor dem geistigen Auge durch und durch lebendig ist, mit Herkunftsgeschichte, Prägung und Idealen, immer mit der Entwicklung der Geschehnisse und damit ihrer Zukunft im Hinterkopf - naja, dann fängt man halt an davon zu erzählen, als käme sie gleich um die nächste Ecke.
: Oder?
Hallo Kathrin und Dunnetties,
ich glaube, (ganz ohne literaturwissenschaftlichen Hintergrund!), dass genau sowas auch fuer uns Leser ein extrem wichtiger Punkt ist.
Denn letztlich ist das genau das, was wir tun- reden, als kaemen Nicholas, Lymond und all die anderen gleich um die Ecke.
Und dabei spielt es weniger eine Rolle, ob man jemanden als Figur mag oder nicht. Wenn man so sieht, wie lebhaft unsere Diskussionen gefuehrt werden, dann wird zumindest eines klar:
DD hat es geschafft, eine ganze Welt fuer uns zum Leben zu erwecken, mit allen guten und schlechten Seiten, mit sympatischen und unsympatischen Charakteren, usw.
Und wenn ich sehe, wie viele von Euch genau das tun, was ich auch mache: mir soviel Informationen wie moeglich um die entsprechende Zeit drumrum besorgen und diese urspruenglich fiktiven Figuren einbetten (ehe ich Euch kannte, hab ich immer gedacht, ich wuerde diesbezueglich doch etwas uebertreiben...), dann denke ich, dass diese Lebendigkeit und realistische Komplexitaet ihrer Figuren fuer mich ein Hauptgrund sind, warum ich DDs Buecher so gerne lese!
Gruss, Petra